Fünf allgemeine Regeln zur Fleckentfernung
- 1. Je frischer der Fleck ist, desto besser sind die Chancen, ihn erfolgreich zu bekämpfen. Lassen Sie Flecken also möglichst nicht trocknen – werden Sie sofort aktiv!
- 2. Testen Sie stets an einer möglichst unauffälligen Stelle, ob das verwendete Fleckenmittel unerwünschte Nebenwirkungen auf dem fleckigen Gewebe verursacht!
- 3. Geben Sie Mittel zum Entfernen des Fleckes möglichst nicht direkt auf den Fleck! Stattdessen sollten Sie den Fleck damit einkreisen und sich beim Bearbeiten des Flecks von außen nach innen vorarbeiten. So verhindern Sie, dass sich der Fleck vergrößert.
- 4. Benutzen Sie zur Fleckentfernung ein sauberes Tuch – ein weißes Baumwolltuch oder ein farbechtes Mikrofasertuch sind empfehlenswert.
- 5. Bei der Behandlung eines Fleckes sollten Sie das verwendete Mittel anschließend stets gründlich ausspülen. Viele Mittel wirken weiter und könnten das Gewebe beschädigen.
Wirkungsvolle Fleckentferner aus dem Haushalt
Bleichmittel helfen zum Beispiel bei Karottensaftflecken. Zu ihnen zählt das Fleckensalz Borax (steckt häufig in Seifen, Wasserenthärtern, Bleichmitteln). Baumwoll- und Leinenstoffe sollen sich auch mittels Frost oder milder Frühlingssonne gut bleichen lassen.Die gute Butter hilft gegen Fett- und Teerflecken: Dazu weicht man die entsprechenden Flecken in Butter ein und wäscht das Gewebe anschließend. Ähnlich wirkt auch Sesamöl.
Insbesondere beim Bekämpfen älterer, eingetrockneter Flecken auf empfindlichen Stoffen schwören viele auf eine Mischung aus Eigelb und Glycerin. Diese sollte mindestens eine halbe Stunde auf dem Fleck belassen werden, bevor man sie wieder ausspült. Die flecklösende Wirkung beruht auf dem Lecithin, das im Eigelb steckt: Es wirkt als Emulgator, der das Fett des Fleckens löst.
Klarer Essig gilt als Wunderwaffe gegen vielerlei Flecken.
Hirschhornsalz kaufen die meisten, wenn es weihnachtet. Doch Hirschornsalz ist nicht nur wichtige Zutat der Weihnachtsbäckerei: Es leistet auch beim Entfernen von Fettflecken und beim Putzen von Leder gute Dienste, sagen Experten.
Wohl dem, der gerade Kartoffeln oder weiße Bohnen gekocht und das (ungesalzene!) Kochwasser aufbewahrt hat: Es eignet sich bei den meisten Stoffen als Mittel gegen Obst-, Kakao- und Weinflecken, liest man immer mal wieder.
Ein mildes Mittel gegen Fettflecken soll auch Kölnisch Wasser sein.
Ist der Fettfleck noch frisch, lohnt sich der folgende Versuch mit Mehl: Bestäuben Sie den Fleck damit, damit das Mehl das Fett aufsaugen kann!
Es klingt widerlich, soll aber gegen farbige Flecken helfen: Weichen Sie den Fleck in frischer, roher (Butter)Milch ein und lasen Sie das Gewebe in der Milch bis diese sauer ist. Spülen Sie die Milch anschließend gründlich mit klarem Wasser aus. Das soll auch gut bei Gilb funktionieren.
Rhabarbersaft gilt als wirkungsvolles Mittel gegen Obstflecken, Tinte und Pflanzenfarben.
Salmiakgeist aus der Apotheke oder Drogerie soll Säureflecken neutralisieren. Verdünnen Sie das beißend riechende Mittel unbedingt und wenden Sie es nur bei geöffnetem Fenster an! Waschen Sie den Salmiakgeist anschließend gut aus und spülen Sie das behandelte Gewebe mit Essig, um ein Auslaufen der Farben zu verhindern.
Auch Salz sagt man flecklösende Eigenschaften nach. Einen entsprechenden Fleckentferner für farbechte Wäsche können Sie sich schnell selbst zurechtmixen: Lösen Sie dazu einfach 15 Gramm Salz in einem halben Liter Weingeist (Alkohol) auf. Trockenes Salz hingegen soll Fett-, Rotwein- und Rußflecken sehr gut bekämpfen können.
Hätten Sie’s gewusst? Auch Schnee (wenn er denn zur Verfügung steht) kann Flecken entfernen: Beginnt er zu schmelzen, soll man den gewaschenen, aber noch nicht gespülten Stoff in die Sonne legen und mit einer Lage reinen Schnees bedecken. Beim Schmelzen soll der Schnee den Fleck aus dem Gewebe ziehen, heißt es.
Nun zu einem Fleckentferner, den Sie immer dabei haben: Ihre Spucke. Sie wirkt, wenn alles andere versagt hat, manchmal eben doch. Experten empfehlen: Reiben Sie den Fleck immer wieder mit der angefeuchteten Fingerspitze und waschen Sie ihn anschließend aus.
Zitronensaft auf einen Schimmel- oder Stockfleck gegossen und anschließend Salz darüber gestreut und ab mit dem Gewebe in die Sonne! – So lautet zumindest das Rezept.