Um Sie bei der Entscheidung zu unterstützen, hat YaaCool die wichtigsten Informationen über die am häufigsten benutzten Farben zusammengestellt:
Latexfarbe
Latexfarben bestehen aus Kunststoff. Sie bilden einen regelrechten Film auf der Wand. Der Haupteinsatzgrund für Latexfarben ist die Tatsache, dass sie sich mit Wasser und Spülmittel einfach abwischen lassen, denn sie sind wasserfest, schmutzabweisend, können auf den verschiedensten Untergründen aufgetragen werden und vertragen sogar Scheuermittel. Wegen der Wasserfestigkeit sind sie vor allem in Küche und Bad, zunehmend allerdings auch im Kinderzimmer zu finden.Latexfarben weisen leider auch große Nachteile auf: Die Umweltverträglichkeit ist niedrig, denn wie alle Kunststoffe lässt die Farbe sich schlecht wieder abbauen. Außerdem enthält sie eine beträchtliche Menge an Schadstoffen, die nach dem Streichen lange in der Luft hängen bleiben und abgestrahlt werden, so dass Latexfarben jedenfalls im Kinderzimmer nichts zu suchen haben. Sie können Lösungsmittel, Weichmacher, mineralische Füllstoffe, synthetische Bindemittel und Konservierungsstoffe (zum Beispiel Formaldehyd) enthalten.
Die Farbe lässt auch keinen Wasserdampf durch, so dass sie das gesamte Raumklima deutlich verschlechtert. Der Kunststofffilm wirkt auf das Raumklima eben wie eine Plastikhülle, so dass Schimmelbildung gefördert wird.
Leimfarbe
Im Gegensatz zu Latexfarbe ist Leimfarbe eine Naturfarbe. Sie besteht aus natürlichen Farbstoffen wie Zinkweiß, Chromgelb und Ultramarinblau, die mit wasserlöslichen Klebstoffen wie Zelluloseleim (die alten Ägypter verwendeten dazu übrigens Knochenleim) versetzt sind. Deswegen sind Leimfarben empfindlich gegenüber Nässe, auch wenn es möglich ist, sie vorsichtig feucht abzuwischen. Wegen ihrer Wasserunverträglichkeit sind Leimfarben nicht für Küche oder Badezimmer geeignet. Aus demselben Grund sind sie auch recht anfällig für Schimmel. Dazu kommt, dass sich Leimfarben nicht mit anderen Farben überstreichen lassen. Dafür kann man sie in allen anderen trockenen Innenräumen verwenden. Sie enthalten weder Lösungsmittel noch andere Schadstoffe. Pluspunkt: Sie sind sowohl in der Herstellung als auch der Verwertung umweltfreundlich. Hinzu kommt, dass zum Reinigen der Farbrollen und Pinsel keine giftigen Reiniger sondern nur Wasser benötigt wird. Außerdem haben die Leimfarben eine hohe Deckkraft und sind sehr preiswert.Dispersionsfarbe
Dispersionsfarbe ist die Nummer Eins unter den Wandfarben - keine andere wird so häufig verwendet. Die dickflüssige Farbe besteht aus einer chemischen Verbindung von Bindemitteln und Pigmenten (Farbstoff). Dabei unterscheidet man zwischen Kunstharzdispersionsanstrichen und Naturdispersionsfarben. Letztere enthalten möglichst wenige synthetische und mineralölhaltige Stoffe. Dabei wird auch den Kunstharzdispersionanstrichen vom Umweltbundesamt eine hohe Umweltverträglichkeit assoziiert. Sie dürfen höchstens fünf Prozent Lösungsmittel enthalten, in den meisten Produkten befinden sich mittlerweile allerdings nur noch höchstens 0,1 Prozent. Die Produkte, die mit dem Gütezeichen "Blauer Engel" zertifiziert sind, dürfen sogar nicht mehr als 0,07 Prozent Lösungsmittel enthalten.Dispersionsfarben sind kaum anfällig für Schimmel und können mehrmals überstrichen und auch mal vorsichtig abgewischt werden.
Aber: Im Gegensatz zu Leimfarbe kann Dispersionsfarbe Schadstoffe und Lösungsmittel enthalten. Deswegen ist es ratsam, beim Kauf auf solche Farben mit Umweltsiegeln wie dem "Blauen Engel", das "TÜV-Umweltsiegel" oder "natureplus" zu achten.