Bio-Milch ist nach wie vor heiß begehrt. Trotz der Preissteigerung um rund 40 Prozent greifen die Verbraucher weiterhin kräftig zu. Es lohnt sich auch, denn Bio-Trinkmilch steckt nachweislich voller wertvoller Vitamine.
Seit Anfang des neuen Jahrtausends ist der Konsum von Bio-Milch rasant gestiegen. Experten begründen das zum einen mit dem veränderten Bewusstsein der Konsumenten für gesunde Ernährung. Ein weiterer Aspekt für die Beliebtheit von Bio-Milch ist zudem: Sie ist nachweislich gesünder. Das belegten britische Wissenschaftler vom Institute of Grassland and Environmental Research in Aberystwyth (Wales) bereits vor fünf Jahren mit einer groß angelegten Studie. Demnach enthält Bio-Milch zwei Drittel mehr Omega-3-Fettsäuren als herkömmliche. Und die müssen über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht eigenständig produzieren kann. Diese Fettsäuren sind für den Organismus wichtige Helfer: Sie schützen Herz und Gefäße, verbessern die Durchblutung, senken den Blutdruck und minimieren das Thrombose-Risiko. Der Grund für den hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren in Bio-Milch sieht Dr. Dewhurst, Leiter der Untersuchungen in Wales, vor allem darin, dass Bio-Bauern ihre Kühe häufiger mit Klee füttern. Der grüne Glücksbringer lasse demnach den Wert der Fettsäure im Vergleich zu herkömmlicher Milch auf gut 270 Prozent anwachsen, heißt es!
Mehr Vitamine in Bio-Milch
Auch das ist wissenschaftlich belegt: Bio-Milch hat einen deutlich höheren Anteil an Vitamin E und Betakarotin. Forscher des Dänischen Instituts für Landwirtschaftsforschung fanden heraus, dass herkömmlich produzierte Milch demnach 50 Prozent weniger Vitamin E und sogar 75 Prozent weniger Betakarotin enthält . Auch dafür ist die Fütterung verantwortlich. Kühe, die althergebrachtes futtern müssen, geben zwar mehr Milch, die Qualität ist aber deutlich schlechter. Wer täglich einen halben Liter Bio-Milch trinkt, deckt rund 15 Prozent seines Bedarfes an Vitamin E, das hauptsächlich vor Arterienverkalkung schützt und Zellen vor freien Radikalen bewahrt. Außerdem enthält die Bio-Milch soviel Betakarotin wie eine Portion Gemüse - das tut vor allem den Augen und der Haut gut. Auch der Anteil an konjugierter Linolsäure (CLA) ist höher: CLA mindert das Krebsrisiko und hilft dem Immunsystem. In Bio-Milch ist der Wert laut der Universität Jena drei Mal so hoch wie in herkömmlicher.
Bio-Vollmilch ist die Beste
Die Liste der guten Nachrichten geht weiter: Bio-Milch ist Lieferant für wertvolle Eiweiße und für die seltenen Vitamine B 12 und D. Auch die Knochen danken es der guten Milch, denn die steckt zu dem voller Calcium. Wer jedoch in den vollen Genuss dieser Vitamine kommen möchte, der sollte zur Bio-Vollmilch greifen. Die enthält zwar mehr Fett: Beim Bio-Produkt liegt der Anteil bei rund 3,8 Prozent - da es naturbelassen ist. Der Vorteil ist jedoch, dass in dem Fett Gutes steckt: Wird es reduziert und damit aus der Vollmilch eine fettarme Milche, dann nimmt auch der Anteil an den Vitaminen A, E und D ab, da diese fettlöslich sind.
Milchallergie: Ist homogenisierte Milch Schuld daran?
Wird Milch - egal ob bio oder nicht - so belassen wie sie ist, dann passiert Folgendes: Der hohe Fettanteil (Rahm) lagert sich an der Oberfläche ab. Abgeschöpft, kann dieser als Sahne verwendet werden. Wird die natürliche Aufrahmung vermieden, hat die Trinkmilch eine längere Haltbarkeit. Deshalb wird sie homogenisiert: Das bedeutet: Die Milch wird mit hohem Druck durch winzige Düsen gepresst. Dadurch zerplatzen die kleinen Fettkügelchen, können sich nicht mehr vereinigen und verteilen sich gleichmäßig in der Milch. Studien haben ergeben, dass Fettkügelchen, die im Homogenisator zerkleinert werden, verstärkt Eiweiße anlagern. Das kann deren Gerinnung im Magen hemmen und die Eiweiße könnten bei kleinen Kindern mit einer durchlässigeren Darmwand in den Blutkreislauf gelangen. Eine Bildung von Antikörpern wäre dadurch begünstigt und die Grundlage für eine Milchallergie geschaffen. Die Bundesanstalt für Milchforschung teilt diese Meinung jedoch nicht. Sie hält auch homogenisierte Milch für gesundheitlich unbedenklich. Auch Bio-Milch-Produzenten nutzen diese Verarbeitungsmethode, um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten.
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