Das schöne Sonnenlicht besteht aus UV-A und UV-B Strahlen. Während die UV-A-Strahlen für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich sind, können die UV-B-Strahlen sogar Hautkrebs auslösen. Durch Abgase ist die die Erde umgebende, schützende Ozonschicht in den letzten Jahrzehnten immer dünner und poröser geworden. Die Ozonschicht reicht als natürlicher Sonnenschutz deswegen schon lange nicht mehr aus. Es müssen also zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
Alles zu seiner Zeit
Meiden Sie nach Möglichkeit die Mittagshitze zwischen 11.30 Uhr und 15.00 Uhr. Zu dieser Tageszeit steht die Sonne am höchsten am Himmel. Dann ist die Strahlung besonders aggressiv. Sie sollten sowieso nicht unendlich lange in der prallen Sonne baden. Für die Haut ist das, besonders in heißen Sommern, eine Tortur. Die Zeitspanne, die Sie am Stück in der Sonne verbringen können, richtet sich nach Ihrem Hauttyp. Wenn Sie zu den sehr hellhäutigen, blonden oder rothaarigen Typen zählen, sollten Sie sich nicht länger als 15 bis 20 Minuten in knalliger Sonne aufhalten. Zu langes Aalen in der Sonne ist allerdings für keinen Hauttyp empfehlenswert. Braun werden Sie auch im Schatten. Auf diese Weise dauert es nur ein wenig länger.Konventionelle Sonnenschutzprodukte
Die herkömmlichen Sonnencremes schützen die Haut meist mittels chemischer Filter. Diese Filter wandeln das schädliche UV-Licht in harmloses Infrarotlicht um. Leider enthalten konventionelle Sonnencremes häufig hautreizende Substanzen, die sogar Akne (sogenannte Mallorca-Akne) auslösen können. Diese Cremes müssen auch wiederholt aufgetragen werden, außerdem geraten durch den Aufenthalt im Freien (Baden und Sonnen am Strand) zahlreiche Chemikalien mit unbekannten Folgen in die Umwelt. In Fischen konnten in vielen Fällen bereits recht hohe Konzentrationen chemischer UV-Filter nachgewiesen werden. Die chemischen Filter haben auch eine fett- und eiweißlösende Wirkung, sie können sich im Körper anlagern und in den Ernährungskreislauf geraten, wie Wissenschaftler der Universität Zürich 2001 in einer Studie herausfanden. Nach dieser Studie können die chemischen Filter auf diese Weise auch biochemische Veränderungen im Gehirn sowie den Fortpflanzungsorganen zur Folge haben.Ökologischer Sonnenschutz
Die biologischen Sonnencremes (zum Beispiel von Lavera) haben statt der synthetischen mineralische Filter. Sie dringen nicht unter die Haut vor. Hauptwirkstoffe der Sonnencremes sind Zinkoxid sowie Titanoxid. Die mineralischen Filter bilden auf der Haut sofort einen physikalischen Schutzfilm, so dass keine Einwirkzeit abgewartet werden muss, bevor Sie damit in die Sonne starten können. Der mineralische Filter hält auch länger vor als die synthetischen Filter. Die Wirkstoffe absorbieren das Sonnenlicht und brechen es, bis es so fein ist, dass es die Haut nicht mehr angreift. Sie wirken quasi wie ein Spiegel. In der Vergangenheit hatten die natürlichen Sonnenschutzmittel noch den Nachteil, dass sie auf der Haut einen unschönen weißen Film hinterließen. Mittlerweile sind die Rezepturen jedoch weiterentwickelt worden, so dass Sie nach dem Eincremen nicht mehr wie eine Leiche aussehen.Nach einer Studie des Nanoderm-Forschungsprojektes der EU können die Titaniumoxidteilchen die Hautbarriere nicht passieren, da sie mit Lipiden umhüllt sind. Es besteht demnach nicht die Gefahr, dass sie in den menschlichen Körper gelangen können. Bisher wurden keine Nebenwirkungen von mineralischen Sonnenfiltern nachgewiesen. Einen den EU-Richtlinien entsprechenden Sonnenschutz vor UV-A- und UV-B-Strahlen enthalten bislang jedenfalls die Produkte von Annemarie Börlind und Lavera. Nach diesen Richtlinien muss der UVA-Schutz mindestens dreißig Prozent des UVB-Schutzes eines Sonnenschutzprodukts betragen.
Einige Firmen bedienen sich in ihren Produkten auch der natürlichen Sonnschutzmechanismen einzelner Pflanzen. Sie sind unter anderem in Kukuinuss-Jojoba-oder Mandelöl sowie in der Karotte enthalten.