Sie wollen Ihren Garten neu gestalten? Dann sollten Sie sich - falls noch nicht geschehen - unbedingt einen Komposthaufen anlegen ...
Ein Garten ist herrlich - ein grünes, ruhiges Fleckchen Erde als Rückzugsoase vor dem alltäglichen Chaos. Um Gartenabfälle loszuwerden und einen kleinen natürlichen Kreislauf zu beobachten, ist ein Komposthaufen ideal. Zusammengeharktes Laub, Zweige aber auch Gemüse- und Obstreste aus Küche und Garten finden hier einen Platz. Der Kompost ist im Grunde eine natürliche Müllverwertungsanlage, die aus Altem Neues entstehen lässt - und nicht zuletzt deshalb auch für den Balkon geeignet ist. Die durch das Kompostieren entstehende Humuserde ist besonders feucht und enthält extra viele Nährstoffe. Sie lässt Pflanzen schöner sprießen als jeder Kunstdünger, das wissen Gartenprofis längst. Deswegen können Sie sie auch einfach benutzen, um die Qualität des Bodens in Ihrem Garten zu verbessern, indem Sie die Humuserde einfach darunter mischen. Aber Vorsicht – die reine Humuserde ist zu nährstoffreich, um zur Pflanzenaufzucht genutzt zu werden. Am besten, Sie vermengen sie mit Sand oder anderer Erde. Mit einem eigenen Komposthaufen können Sie allerdings nicht nur Ihre Pflanzen düngen, sondern auch bares Geld sparen. Das Geld nämlich, welches Sie normalerweise Ihrem Müllentsorgungsunternehmen für die Biotonne zahlen. Das Schönste an dem Ganzen ist, dass Sie Ihren Kompost mit wenig Aufwand selbst anlegen können, obwohl es eine Vielzahl unterschiedlicher Kompostierer im Handel zu kaufen gibt.
Welcher "Komposthaufen" ist der passende?
Im Handel werden verschiedene Kompostmodelle angeboten. Am günstigsten und einfachsten ist eine Kompostkonstruktion aus einfachen Holzlatten. Sie ist für 20 bis 30 Euro in Baumärkten und Gartencentern erhältlich. Darüber hinaus sind auch sogenannte Kompostkugeln oder Kompostkonstruktionen mit Wärmedämmung erhältlich, in denen der Kompostiervorgang besonders schnell gehen soll. Nach einer Studie von Stiftung Warentest ist die Temperatur im Kern dieser Kompostierer jedoch nicht höher als diejenige in einem Komposthaufen aus Holzlatten, so dass der deutlich höhere Preis dieser Konstruktionen (etwa 90 bis 120 Euro) kaum gerechtfertigt erscheint. Für hiesige klimatische Verhältnisse ist es ausreichend, den Kompost bei lange andauerndem starkem Regen mit einer Plane abzudecken, denn wenn der Komposthaufen zu feucht wird, beginnt er irgendwann zu faulen. Ansonsten reicht es, ihn mit einer Schicht aus isolierendem Laub abzudecken. Wenn der Komposthaufen dagegen zu trocken wird, können Sie ihn einfach ein wenig gießen.
Was Sie beim Anlegen des Komposts beachten sollten
Außer bei Frost können Sie jederzeit mit dem Kompostieren loslegen. So geht's: Als Erstes graben Sie eine etwa 15 Zentimeter Mulde auf der Fläche, die Ihr Kompost einnehmen soll. Um den Platz trocken zu halten, empfiehlt es sich, eine einfache Drainage anzulegen. Die unterste Schicht des Komposthaufens sollte aus größeren Abfällen wie zerkleinerten Ästen bestehen. Diese Schichten sollten sich mit leichteren Grünschichten aus Blättern, abgemähtem Gras, Stroh oder Reisig abwechseln, um eine optimale Durchlüftung des Komposts zu erzielen. Das Verhältnis von Gras- oder Blätter- und Astschicht sollte in etwa 2:1 betragen. Insgesamt sollte der Komposthaufen nicht höher als ungefähr 1,5 Meter sein und sich nach oben hin verjüngen.
Umgesetzt werden müssen nur größere Komposthaufen von Zeit zu Zeit. Die beste Jahreszeit dafür ist der Frühling, den im Winter nisten sich dort viele nützliche Insekten (manchmal auch Igel) ein. Wenn Sie Ihren Kompost umsetzen, wird die bisher äußere Schicht nach innen gehäuft und umgekehrt.
Ein Kompostierungszyklus dauert in etwa neun Monate lang. Nach dieser Zeit können Sie die Humuserde in den Boden Ihres Garten harken.
Was kann alles auf den Kompost?
Neben den typischen Gartenabfällen wie Blättern und zerkleinerten Ästen können Sie auch Haustierstreu aus Sägespänen, Stroh aus dem Kaninchenkäfig und Kerngehäuse von Äpfeln auf den Kompost werfen. Besonders gut ist Kaffeesatz, ihn mögen Würmer besonders gern, die einen wichtigen Teil der Kompostierarbeit leisten. Vorsicht ist dagegen bei den Resten gekochten Essens oder Süßspeisen geboten, sie munden nämlich den Ratten besonders und können sie anlocken. Bei Obst- und Gemüseresten ist wichtig, dass Sie nur unbehandelte Schalen (zum Beispiel von Orangen) auf den Kompost werfen, denn die chemischen Substanzen können die Mirkoorganismen schädigen, die für den Kompostierungsvorgang wichtig sind.
Tipps zum Schluss
Damit Ihr Kompost ideal funktioniert, ist der richtige Standort wichtig: Er sollte ein wenig windgeschützt sein, damit Ihnen die Humuserde nicht um die Ohren fliegt und er sollte möglichst im Schatten oder Halbschatten platziert werden. Eher ungünstig ist ein Standort in der prallen Sonne. Die Organismen, die den Kompostierungsprozess unterstützen (zum Beispiel Regenwürmer), fühlen sich im feuchten Schatten schließlich besonders wohl. Direkte Sonne würde gerade im Sommer zuviel Feuchtigkeit aus dem Kompost ziehen.
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