Knapp 150 Liter Kaffee trinkt der Deutsche im Jahr. Damit rangiert das koffeinhaltige Getränk hierzulande noch vor Bier auf Platz 1. In einer Zeit, wo sich Menschen zunehmend mehr Gedanken um ihren ökologischen Fußabdruck machen, scheint es nur logisch, den liebsten Geruch am Morgen mit gutem Gewissen einatmen zu wollen: Kaffeeduft, der von Bohnenkaffee auf fair gehandelter Basis und ökologisch angebaut stammt: Was bedeutet das und lohnt es sich, darauf umzusteigen?
Wo kommt der Kaffee her?
Kaffeebohnen werden auf Plantagen in sogenannten Entwicklungsländern angebaut. Sind die Kaffeefrüchte an den Kaffeesträuchern reif, werden die kirschähnlichen Früchte geerntet und das Fruchtfleisch abgezogen. Die Kaffeebohnen entsprechen den Kaffeesamen und werden zum Fermentieren mehrere Stunden liegen gelassen und gegärt. Anschliessend werden sie gewaschen und an der Luft getrocknet. Danach werden die Bohnen erst geschält, dann poliert und zum Schluss sortiert. Ein Teil wird noch vor Ort geröstet und ein anderer wird via Zwischenhändler exportiert. Diese Arbeit wird von einheimischen Kleinbauern getätigt, die natürlich nicht zu deutschen Konditionen arbeiten. Das bedeutet zumeist: Die Kleinbauern erhalten nur den Bruchteil des Ladenpreises, Monokulturen werden gezüchtet und Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt. Der chemische Dünger steigt den grösstenteils ungeschützten Arbeitern direkt in Haut und Nase.
Fairtrade-Kaffee - die bessere Alternative?
Fair gehandelte Kaffees sollen aus erster Hand von den Kleinbauern stammen. Somit müssen diese nicht ihre Ernte an Zwischenhändler zu schlechten Preisen verkaufen. Es gibt Mindestpreise, die die normalen Marktpreise überbieten. Pestizide kommen hier nicht zum Einsatz. Fairtrade heisst auch: ein guter Umgang mit der Natur, weil er keine Züchtung von Monokulturen beinhaltet.
Ist Fairtrade-Kaffee gleich Bio-Kaffee?
Fairer Handel schließt faire Arbeitsbedingungen mit ein. Das bedeutet, dass der Verzicht auf Pestizide und der Anbau von Mischkulturen Mensch und Natur zu Gute kommen.
Woran erkenne ich Fairtrade-Kaffee?
Seit 30 Jahren gibt es das TransFair-Siegel. Das ist schon mal eine gute Hilfestellung. Produkte von gepa sind auch immer ein wertvoller Tipp, aber auch Tchibo hat einen Fairtrade-Espresso. Mittlerweile findet man auf Grund der großen Nachfrage überall Fairtrade-Produkte. Ein Gang in ein Reformhaus ist gar nicht mehr unbedingt von Nöten.
Wie teuer ist Fairtrade-Kaffee?
Fair gehandelter Kaffee aus ökologischem Anbau ist oft teurer als der normale Kaffee. Aber ein guter Espresso und ein guter Fairtrade-Espresso liegen vielleicht gerade mal 50 Cent auseinander. Wenn Sie bedenken, dass Sie damit ganzen Familien den Lebensunterhalt sichern, sollte Ihr Espresso Ihnen das wert sein.
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