1. Vorbildfunktion
Kinder lernen vor allem durch Nachahmung. Deswegen dürfen Sie Ihre Vorbildfunktion nicht unterschätzen! Wenn Sie ganz selbstverständlich Ihren Müll trennen und im Laden zu Schulheften, Blöcken & Co. aus Recyclingpapier greifen, wird Ihr Kind dieses Verhalten automatisch übernehmen. Wer von steigendem CO2-Ausstoß redet, selbst aber ständig übers Wochenende nach Barcelona, London, oder Wien fliegt, wird bei seinem Kind schnell an Glaubwürdigkeit verlieren! Kinder haben ein untrügliches Gespür für falsch und richtig. Mit der Vorbildfunktion ist es schnell vorbei, wenn Ihr Kind Sie bei widersprüchlichem Verhalten ertappt.2. Komplizierte Fakten verständlich erklären
Ein Kind kann natürlich nur dann Umweltbewusstsein entwickeln, wenn es die Zusammenhänge zwischen unserem Verhalten und dem Klimawandel versteht. Inzwischen gibt es jede Menge kindgerechter Bücher und Filme, anhand derer Sie ihrem Kind erklären können, wie das ökologische Gleichgewicht funktioniert. Wenn Ihr Kind schon früh gelernt hat, dass der Regenwald für unsere ganze Erde wichtig ist, wird es sich auch als Erwachsener darum bemühen, ihn zu erhalten. Passen Sie aber auf, dass Sie Ihrem Kind nicht dreimal am Tag das Ohr abkauen, sonst tritt der gegenteilige Effekt ein und Ihr Kind will nichts mehr von dem Thema hören.3. Wünsche
Kinder müssen grundsätzlich, das heißt, nicht nur in einem nachhaltig orientierten Haushalt, lernen, dass man seine Bedürfnisse nicht immer uneingeschränkt befriedigen kann. Nur weil die Freundin gerade wieder ein neues Fahrrad bekommen hat, heißt das nicht, dass Ihre Tochter jetzt auch ein neues kriegt. Das funktioniert am besten, wenn Sie Ihrem Kind möglichst früh beibringen, dass natürliche Ressourcen (ebenso wie Ihr Geld) begrenzt sind. Hilfreich ist es auch, Ihren Kindern zu zeigen oder zu erzählen, dass es viele Kinder auf der Erde gibt, die nicht einmal genug zu essen, geschweige denn ein einziges Fahrrad haben. Sie können auch ganz bewusst einmal im Jahr mit Ihrem Kind altes Spielzeug und Kleidung aussortieren, die Sie zusammen zu einem Kinderheim bringen oder auf dem Flohmarkt verkaufen. Kinder nehmen eigentlich alles besser an, wenn sie miteinbezogen werden. Der Flohmarkt ist ohnehin eine spaßige und umweltfreundliche Alternative zum konventionellen Kleiderkauf.Ökologisch korrektes Holzspielzeug und Stifte sind in vielen Läden und auch schon über das zu Internet beziehen. Viel kreativer ist es jedoch, Verpackungsmüll wie Eierkartons, Korken und Klopapierrollen aufzubewahren und als Bastelmaterial für regnerische Nachmittage zu benutzen. So lernen Ihre Kinder im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch, Müll zu vermeiden und wieder zu verwerten.
Sogar Kindergeburtstage können ihrem Kind bei der Bildung eines kritischen Bewusstseins helfen: Viele Museen, botanische Gärten und Ähnliches bieten Geburtstagsfeiern für Kinder an. Dort sind die Kleinen beschäftigt und lernen noch was dazu.