Rhullah Massoudi und Amid Hamidi von der South Carolina State University hatten für ihre Studie die Verbrennungsprodukte von Paraffin-Kerzen analysiert. Sie fanden eine Reihe krebserregender Stoffe und anderer Substanzen, die zum Beispiel als allegieauslösend gelten, darunter Alkane, Alkene, Ketone, Toluol oder Benzol. Insbesondere Menschen, die bereits eine Kontaktallergie auf bestimmte Duftstoffe entwickelt haben, riskieren, dass die beim Abbrennen freigesetzten Stoffe allergische Erscheinungen auf der Haut oder in den Atemwegen verstärken und es zu Hautausschläge und Asthmabeschwerden kommt, so die Forscher.
Die Forscher warnen besonders vor dem täglichen Anzünden zahlreicher Paraffin-Kerzen, vor allem in geschlossenen und/oder schlecht belüfteten Räumen wie einem Badezimmer. Für die Lungenärzte der DLS ist es nicht unwahrscheinlich, dass einige Menschen, die unter ungeklärten Innenraum-Allergien oder Reizungen der Atemwege leiden, tatsächlich auf Kerzenrauch reagieren. Daher sei es grundsätzlich ratsam, Schadstoffkonzentrationen, die sich möglicherweise beim Abbrennen von Kerzen in der Raumluft aufbauen, durch ausgiebiges Lüften der Zimmer zu verringern. Zusätzlich sollte der Docht der Kerze immer kurz gehalten werden, um Rußentwicklung zu vermeiden.
Um in der kühlen und dunklen Jahreszeit trotzdem Kerzenlicht zu genießen, kann man allerdings Kerzen kaufen, die aus Bienenwachs oder Sojaöl hergestellt sind - anstelle des günstigeren Erdölproduktes Paraffin. Wie Vergleichsmessungen der Wissenschaftler zeigten, geben diese Kerzen keine potentiell schädlichen Stoffe an die Luft ab.