Der vorliegende Verordnungsentwurf zur Kennzeichnung der Energieeffizienz von Autoreifen wurde von Umweltverbänden seit langem gefordert. Die Angabe zur Energieeffizienz soll den Verbraucher besser darüber informieren, wie umweltfreundlich und kostengünstig ein Fahrzeug tatsächlich ist. Denn Reifen mit einem schlechten Rollwiderstand tragen zu erhöhtem Spritverbrauch bei und verursachen somit auch mehr CO2-Emissionen.
"Angesichts der Tatsache, dass der Spritmehrverbrauch und damit der CO2-Ausstoß bei Verwendung schlechter Reifen um bis zu 8 Prozent höher liegt, muss die Kennzeichnung der Energieeffizienz von Autoreifen zwingend vorgeschrieben sein", fordert der Bundesgeschäftsführer der DUH, Jürgen Resch.
Dem Verordnungsentwurf zufolge müssen dem Kunden künftig alle Kenndaten zur Nasshaftung, zum Rollwiderstand sowie zum Abrollgeräusch der Reifen im Verkaufsraum zugänglich sein. Darüber hinaus sollen im Internet Informationen bereit gestellt werden, mit denen der Verbraucher errechnen kann, wie viel Kraftstoff und CO2-Emissionen ein guter Reifen einsparen kann beziehungsweise wie hoch die Lärmminderung ist.
Doch Teile der Auto- und Reifenindustrie wollen den Verordnungsentwurf in seiner jetzigen Form nicht hinnehmen. Sie fordern stattdessen, die Angaben zur Energieeffizienz der Reifen auf Freiwilligkeit beruhen zu lassen.
Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert, dass die Regelung so bis zur Unwirksamkeit verwässert werde. Sie verlangt, dass jeder Reifen mit den Kenndaten gekennzeichnet wird. Zudem müsse eine unabhängige Website zur Errechnung der CO2-Emissionen zur Verfügung stehen.