Die Forscher untersuchten zunächst die Umweltverhältnisse dreier Orte in Nordrhein-Westfalen, in denen die Grenzwerte für Luftschadstoffe häufig überschritten wurde, wobei die Verunreinigungen sich nicht gleichmäßig in den Stadtteilen verteilten.
"In ein und demselben Stadtviertel kann man sowohl in hoch belasteten Gebieten wohnen als auch in Gebieten, in denen nur eine Hintergrundbelastung messbar ist", betont Studienleiter Michael Wilhelm gegenüber der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung. So lag die Staubkonzentration im Duisburger Stadtteil Bruckhausen zwischen unter 50 Mikrogramm und 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.
Festgestellt wurde letztlich: Der Nachwuchs von Eltern, deren Bildungsstand niedrig ist, die arbeitslos oder arm sind, leidet besonders häufig unter stärkerer Luftverschmutzung. Die Erklärung liegt für die Forscher auf der Hand: "Es ist ganz einfach", sagt Studienleiter Wilhelm. "Wer es sich leisten kann, zieht aus den Gegenden mit starker Luftverschmutzung in direkter Nachbarschaft zum Werk weg. Diejenigen, die es sich nicht leisten können, sind die, die zurückbleiben."