Herkömmliche Stifte, Hefte & Co. bestehen oft aus Plastik und enthalten Schadstoffe. Eltern sollten Ihre Kinder daher lieber mit ökologischen Schulmaterialien wie zum Beispiel Holzstifte und Recycling-Papier ausstatten – unser Bio-Trend des Monats August 2010!
Wenn Kinder eingeschult werden, stehen erst einmal einige Anschaffungen an: Erstklässler brauchen einen Schulranzen, Blöcke und Hefte, Schreibstifte und nicht zuletzt auch eine wohl gefüllte Schultüte. Bei diesem Großeinkauf sollten Eltern genau überlegen, für welche Produkte sie sich entscheiden. Denn: Die meisten herkömmlichen Schulmaterialien bestehen aus Plastik, belasten die Umwelt und enthalten außerdem gefährliche Schadstoffe.
So untersuchte die Verbraucherzeitschrift Öko-Test im April 2010 zum Beispiel 20 Filzstifte verschiedener Hersteller und kam zu dem Ergebnis, das gerade mal ein Viertel der Stifte keine größeren Mängel aufwies. Unter anderem fanden die Tester in der farbigen Ummantelung von vier Stiften giftige Schwermetalle. Zwölf Filzstifte enthielten zudem halogenorganische Verbindungen, die sich in der Umwelt anreichern und Allergien auslösen können. Zum Glück gibt es mittlerweile ökologische Schulmaterialien, die die Gesundheit unserer Kinder und die Umwelt schonen!
Recycling-Papier statt Produkte aus Primärfasern
Um die Wälder unserer Erde vor der Abholzung zu bewahren, sollten Eltern Recycling-Papier bevorzugen. Dieses besteht im Gegensatz zu dem herkömmlichen, weißen Papier überwiegend aus Altpapier, es müssen also keine neuen Bäume für die Herstellung gefällt werden. Sichere Siegel für Recycling-Papier sind zum Beispiel das Umweltzeichen "Der Blaue Engel" sowie das "Ökopa-Plus-Siegel" und das "vup"-Zeichen.
Die Aufschrift "chlorfrei gebleicht" dagegen weist nicht darauf hin, dass es sich um Recycling-Papier handelt. Auch das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft ist hier nur die zweite Wahl, denn für Papier mit dem Zeichen wurden schließlich auch neue Bäume gefällt. Leider haben Schreibwarenläden ihr Sortiment an Recycling-Papier in den letzten Jahren wieder stark reduziert. Verbraucher sollten daher gezielt nachfragen, wenn ihnen dieser Mangel auffällt, denn die Nachfrage schafft das Angebot.
Holzstifte statt Filzer, Tintenkiller & Co.
Kaufen Sie für Schulkinder am besten unbehandelte Stifte aus Holz: In der Lackummantelung von Buntstiften können sich Weichmacher oder Schwermetalle verstecken. Auch Textmarker, Filzstifte oder Tintenkiller sollten Sie meiden, denn sie enthalten meist Lösungsmittel und trocknen schnell aus. Wenn Filzstifte unbedingt notwendig sind, sollten sie Stifte auf Wasserbasis vorziehen, die nachgefüllt werden können. Eingetrocknete Filzstifte können Sie übrigens mit Essig wieder benutzbar machen. Auch bei Kleber sollten sie darauf achten, dass dieser keine Lösungsmittel enthält – das erkennen Sie daran, dass das Symbol für Feuergefährlichkeit auf der Tube fehlt.
Deckfarbenkästen enthielten früher oft gesundheitsschädigendes Chrom oder Blei. Diese Produkte gibt es zwar mittlerweile nicht mehr im Handel, aber in Haushalten oder Schulen werden alte Malkästen häufig noch verwendet. Kaufen Sie für Ihre Kinder daher neue, umweltverträgliche Deckfarbenkästen mit austauschbaren Farbtöpfen.
Keine Materialien aus Plastik
Versuchen Sie, keine Schulmaterialien aus Plastik zu kaufen: Die Herstellung von Kunststoff verbraucht viel Wasser und Energie und bei der Abfallverbrennung werden meist Schadstoffe frei. Die in Weich-PVC enthaltenen Weichmacher wirken zudem wie Hormone und sollen die körperliche Entwicklung beeinträchtigen können. Besser sind daher Lineale aus FSC-zertifiziertem Holz, Federmäppchen aus Stoff, pflanzengegerbtem Leder oder Leinen sowie Brotdosen aus Metall.
Der Schulranzen
Bei Schulranzen fällt die Wahl leider schwer, denn es gibt kaum zufriedenstellende Modelle auf dem Markt. Öko-Test stufte in einer Untersuchung im April 2010 alle getesteten Schulranzen als "ungenügend" ein, denn sie enthielten schädliche Inhaltsstoffe wie Weichmacher. Ökologischen Schulranzen sollen in Design und Komfort leider noch nicht mit herkömmlichen Modellen mithalten können.
Die ökologische Schultüte
Die Schultüte hat ihren großen Auftritt nur einmal im Leben - wenn Sie mehrere Kinder haben, können Sie diese aber wiederverwenden und so Ressourcen sparen. Der Inhalt der Schultüte sollte möglichst nicht aus Plastikwaren bestehen, die schnell wieder im Müll landen. Füllen Sie die Schultüte lieber mit umweltfreundlichen Geschenken wie zum Beispiel Bio-Knete. Auch Gutscheine fürs Kino oder fürs Schwimmbad kommen bei Kindern gut an!
Onlineshops für ökologische Schulmaterialien
Wenn der nahegelegene Schreibwarenladen keine ökologischen Schulmaterialien im Angebot hat, können sie diese bei speziellen Anbietern im Internet bestellen. Beim Online-Anbieter memo.de finden Sie zum Beispiel eine große Auswahl an ökologischen Büroartikeln und Schulmaterialien. Bei robinwood.de haben Sie die Möglichkeit, Schulhefte in Bio-Qualität einzukaufen. Um Versandkosten zu sparen, können Sie sich mit anderen Eltern absprechen und eine Sammelbestellung aufgeben!
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