Immer wieder hört man, dass Energiesparlampen aufgrund des darin enthaltenen Quecksilbers alles andere als umweltverträglich sind. YaaCool Bio erklärt, was dahinter steckt.
Das war's dann wohl mit der Glühbirne – am 1. September 2012 hat ihr letztes Stündlein geschlagen. Dann wird es laut EU-Beschluss nur noch Kompaktleuchtstofflampen zu kaufen geben, die im Volksmund meist Energiesparlampen genannt werden. Doch diese sind nicht unumstritten. Die Energiesparlampe ist zum Zankapfel verschiedener Parteien geworden – der Politik, der Hersteller und nicht zuletzt der Verbraucher. Insbesondere über das in den Lampen enthaltene Quecksilber wird immer wieder debattiert. In unserem Artikel erfahren Sie alles, was man dazu wissen muss.
Warum wird die Glühbirne überhaupt aus dem Verkehr gezogen?
Noch mal kurz zur Erinnerung: Die EU will mit dem Verbot der Glühbirne die Umwelt schützen. Hintergrund ist, dass Energiesparlampen – wie der Begriff schon verrät – weniger Strom verbrauchen als Glühbirnen. Außerdem haben sie eine wesentlich höhere Lebensdauer.
Ist Quecksilber in allen Energiesparlampen enthalten?
Alle herkömmlichen Energiesparlampen enthalten eine geringe Menge Quecksilber. Seit einiger Zeit gibt es jedoch auch Lampen mit LED-Technik, die kein Quecksilber enthalten.
Wie gefährlich ist Quecksilber an sich?
Quecksilber ist ein für den Menschen giftiges Schwermetall. Wenn Quecksilber bei normaler Raumtemperatur an die Luft gelangt, verdunstet es. Das ist für den Menschen schädlich, denn durch die eingeatmeten Dämpfe kann – je nach Konzentration des Quecksilbers – eine Vergiftung entstehen.
Welche Menge an Quecksilber ist in den Lampen?
Wie viel Quecksilber in Energiesparlampen enthalten ist, hängt vom Typ der Lampe ab. Momentan dürfen es nach EU-Richtlinien nicht mehr als fünf Milligramm (mg) sein. Meist liegt der Wert zwischen zwei und drei mg pro Lampe. Es gibt eine Verordnung der EU, die vom Hersteller verlangt, die in den Lampen enthaltene Quecksilbermenge auf der Verpackung aufzuführen.
Ist der normale Einsatz von Energiesparlampen gesundheitlich bedenklich?
Die Benutzung einer Energiesparlampe ist was das Quecksilber angeht völlig ungefährlich. Problematisch wird es nur, wenn die Lampe zerbricht.
Welche Umweltschäden entstehen durch Quecksilber?
Nicht nur für den Verbraucher kann Quecksilber schädlich sein, auch für die Umwelt ist das Gift ein Problem. Die Substanz gerät in die Luft, vor allem über Kohlekraftwerke. Schon bald findet sich Quecksilber dann auch in der Nahrungskette wieder. Beispielsweise kommt es dann dazu, dass Menschen wiederum Quecksilber-verseuchten Fisch essen und somit das Gift aufnehmen.
Wie sieht die Quecksilberbilanz von Glühbirnen aus?
Glühbirnen enthalten kein Quecksilber. Deshalb ist es eigentlich logisch, anzunehmen, dass sie in Bezug auf die Vermeidung von Quecksilber die Nase vor den Energiesparlampen haben. Bei genauerer Betrachtung muss dies aber nicht der Fall sein. Wie oben bereits erwähnt, sind Kohlekraftwerke für einen großen Teil des weltweiten Quecksilberausstoßes verantwortlich. Wenn man also in einem Gebiet wohnt, für dessen Stromversorgung ein Kohlekraftwerk verantwortlich ist, passiert folgendes: Durch den Einsatz einer herkömmlichen Glühbirne verbraucht man wesentlich mehr Strom. Dadurch verursacht das Kraftwerk auch wesentlich mehr Quecksilberemissionen. Somit kann die Quecksilberbilanz von Energiesparlampen letztendlich besser sein als die von Glühbirnen.
Kann man Energiesparlampen guten Gewissens im Kinderzimmer verwenden?
Angesichts der Giftigkeit von Quecksilber machen sich manche Eltern Sorgen um ihre Kinder. Wenn eine Energiesparlampe zu Bruch geht, tritt Quecksilber aus, und wer Kinder hat, weiß, wie leicht da mal eine Lampe zerstört werden kann. Zum Glück gibt es eine Vielzahl von Energiesparlampen, die gegen das Zerbrechen gesichert sind. Informieren Sie sich dazu einfach im Fachhandel.
Wie bedenklich waren eigentlich Quecksilberthermometer im Vergleich dazu?
Die Jüngsten unter uns erinnern sich wahrscheinlich gar nicht an Thermometer, die Quecksilber enthalten. Seit 2009 dürfen solche Thermometer in der Europäischen Union nicht mehr verkauft werden. Doch wie bedenklich sind eigentlich Energiesparlampen im Vergleich zu diesen Thermometern? Ganz klar: Die Thermometer waren viel schädlicher als es die Lampen sind. Während Energiesparlampen maximal fünf mg Quecksilber enthalten, war es bei den Thermometern bis zu einem Gramm – also die 200-fache Menge.
Gibt es noch weitere Nachteile bezüglich des Quecksilbers?
Bei der Produktion der Lampen kann es zum Austritt von Quecksilber kommen. Das Wochenmagazin "Stern" deckte im März 2010 auf, dass Arbeiter einer chinesischen Lampenfabrik durch das Quecksilber vergiftet wurden.
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