Woraus besteht eine herkömmliche Plastiktüte?
Bei einer herkömmlichen Plastiktüte handelt es sich um eine Kunststofffolie, die zusammengeschweißt wurde. Die Folie an sich besteht zum Beispiel aus Polyethylen (PE), Polyvenylchlorid (PVC) oder Polypropylen (PP). Polyethylen beispielsweise ist nicht auf natürliche Weise abbaubar, es wird in der Sonne zwar spröde, zerfällt jedoch nur und werde weder von Bakterien, noch von Tieren oder Pflanzen zersetzt und in den natürlichen Kreislauf integriert, heißt es bei Wikipedia (Stattdessen schwimmt der Plastikmülll als Plastiksuppe in den Weltmeeren). Polyethylen, Polyvenylchlorid und Polypropylen werden zum großen Teil noch aus Erdöl hergestellt. Erdöl ist eine Ressource absehbaren Umfangs. Die Nutzung eines nur begrenzt vorhandenen Rohstoffs für die und die aufwendige Herstellung von Plastiktüten an sich gehen zu Lasten der Ökobilanz von Plastiktüten. Doch auch die verschwenderische Nutzung der Plastiktüten durch Menschenhand verschlechtert deren Klimabilanz:Eine Plastiktüte wird im Schnitt nur 30 Minuten genutzt
Wikipedia berichtet weiter, dass eine Plastiktüte im Schnitt nur 30 Minuten genutzt werde, anschließend aber bis zu 400 Jahre auf der Erde verbleibe. Nur um einmal zu dokumentieren, um wie viele Plastiktüten es Tag für Tag geht: Die Italiener galten bis vor kurzem als die Plastiktüten-Spitzenverbraucher Europas. Laut der Süddeutschen Zeitung summiere sich der italienische Verbrauch auf 25 Milliarden Plastiktüten im Jahr. Durchschnittlich 400 Plastiktüten pro Kopf pro Jahr, soll die Sprecherin des WWF in Italien, Eva Alessi, der BBC vorgerechnet haben. Das sei etwa ein Viertel aller in Europa verwendeten und hergestellten Plastiktüten.Die wichtigsten Fakten und Zahlen, die man über eine Plastiktüte wissen sollte, zeigt die folgende Animation von Utopia.de (Quelle: YouTube):
Plastiktütenverbot - nicht nur in Italien ein Mittel im Kampf gegen Plastiktüten
Zu Beginn dieses Jahres trat in Italien ein Umweltgesetz in Kraft, dass die Vermarktung herkömmlicher Plastiktüten verbietet. Geschäfte durften Reste von Plastiktüten noch darüber hinaus kostenfrei an ihre Kunden abgeben. Anschließend sollen alternative Verpackungen an die Stelle der herkömmlichen Plastiktüten treten. Andere Länder kämpfen den Kampf gegen Plastiktüten schon seit Jahren mit Verboten – mit mehr oder minder Erfolg. Eine internationale Übersicht, welches Land konkrete Regelungen im Umgang mit Plastiktüten eingeführt hat, findet man übrigens auch bei Wikipedia.Gibt es Bio-Alternativen zur herkömmlichen Plastiktüte?
Eine Plastiktüte ist für viele Menschen leider oft nur eine Einwegverpackung . Sie wird benutzt und anschließend weggeworfen. Dabei würde schon die mehrmalige Nutzung der Plastiktüte deren Klimabilanz erheblich verbessern. In den Niederlanden hat man vor diesem Hintergrund die sogenannte Tütenkugel erfunden: Laut Presseberichten könne man seine überflüssigen, sauberen Plastiktüten in diese Tütenkugel tun, die sich meist in der Nähe einer Kasse im Supermarkt befände. Wenn jemand beim Einpacken seiner Einkäufe eine Plastiktüte benötige, könne er sich eine Plastiktüte aus der Tütenkugel nehmen, anstatt für eine neue bezahlen zu müssen. In den Niederlanden stünden demzufolge jetzt schon Hunderte solcher Tütenkugeln in Bioläden, Supermärkten & Co.Gegenüber der Einweg-Plastiktüte punktet also jede Verpackung, die mehrfach benutzt wird, zum Beispiel:
- Tragetaschen aus Kunststoff, Papier, Bio-Baumwolle , Jute , Hanf & Co.
- wieder verwendbare Behälter aus Kunststoff
- wieder verwendbare Behälter aus Glas
- Körbe aus Korb, Metall oder Kunststoff
- Einkaufs- und Tragehilfen zum Ziehen