Dank des in Deutschland ersten Stifte-Recycling-Programms könnten alle Schreibgeräte und Korrekturmittel, egal, ob aus dem Hause BIC® oder von einer anderen Stifte-Marke, zu neuen nützlichen Produkten wie Stiftehaltern, Mülltonnen oder Gießkannen recycelt werden, erklären die beiden Stifte-Recycling-Progamm-Macher in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Darüber hinaus spende das Programm 0,02 Euro für jedes gesammelte Schreibgerät/Korrekturmittel an eine gemeinnützige Organisation, die das jeweilige Sammelteam selbst bestimmen könne, heißt es weiter.
Stifte-Recycling: Wie kann man mitmachen?
Wer bei dem Sammel- und Recyclingprogramm für ausgediente Stifte mitmachen wolle, habe es laut seiner Initiatoren BIC® und TerraCycle einfach: Interessenten registrierten sich demnach kostenlos auf der Internetseite von TerraCycle und melden ihr Sammelteam/ihre Brigade an. Schon könne das Sammeln von benutzten Schreibgeräten losgehen. Sobald eine Sammelstelle/Brigade einen Karton mit Stiften gefüllt habe, logge sich die verantwortliche Person auf der TerraCycle-Website ein und lade ein kostenloses Versandetikett herunter. Dieses drucke man aus, klebe es auf das Paket und bringe das Ganze zur nächsten Postfiliale. Das Paket lande im TerraCycle-Lagerhaus in der Nähe von Stuttgart, wo anhand seines Gewichts festgestellt werde, wie viele Stifte es enthalte. Die Kosten für den Versand der Stifte übernähme BIC®. Dann starte der Recyclingprozess der ausgedienten Stifte zu neuen Produkten.Zum Partnerprogramm der beiden Unternehmen sagt Christian Kockmann, Geschäftsführer von BIC® Deutschland: "Als weltweit größter Hersteller auf dem Kugelschreibermarkt liegt es in unserer Verantwortung, innovative Lösungen für das Lebensende unserer Produkte zu finden. Für benutzte Schreib- und Korrekturgeräte gab es bis heute noch kein Sammel- oder Recyclesystem – das BIC®-TERRACYCLE-Programm ändert das jetzt!"
"TerraCycle freut sich über die Möglichkeit, unser Sammel- und Recycleprogramm in Europa ausbauen zu können", sagt TerraCycles europäischer Geschäftsführer, Chris Baker. "Mit der Hilfe und der Unterstützung von BIC können wir das Verständnis von Abfall unserer Konsumenten verändern und ich bin mir sicher, dass die progressive Denkweise der deutschen Verbraucher unser Programm sehr erfolgreich machen wird."
Wer steckt hinter TerraCycle?
In einer Selbstdarstellug des Unternehemens heßt es: "TerraCycle startete im Jahr 2001 als Hersteller eines organischen Düngemittels. Zwei junge Studenten verfütterten den Bio-Abfall ihrer Mensa an eine ganze Armee von Würmern. Zum großen Glück der fleißigen, mittellosen Studenten, arbeiteten die Würmer mit Freude für ein gutes Essen und die Mensa lieferte mehr als genug Kompost-Abfälle. Sie 'ernteten' die Wurmexkremente, verflüssigten sie zu einem komplett organischen, äußerst effektiven Düngemittel. Kurz darauf standen die Studenten allerdings vor dem Problem, kein Geld für eine geeignete Verpackung zu haben, um ihren Dünger darin verkaufen zu können. Sie ließen sich nicht entmutigen und fingen an, ihr Düngemittel in benutzten Plastikflaschen, die sie aus Abfalleimern in der Gegend sammelten, zu verkaufen, und brachten damit das erste Produkt, das sowohl komplett aus Abfall hergestellt, als auch komplett in Abfall verpackt war, auf den Markt!"Neun Jahre später sei aus TerraCycle, das als Zwei-Mann-Projekt in einem Studentenwohnheim entstanden war, ein international führendes Unternehmen im Feld des Öko-Kapitalismus und des Upcycelns geworden, das der Welt beweisen werde, dass man nachhaltig agieren und gleichzeitig Profit machen könne, schreibt TerraCycle weiter. Dennoch bedürfe es mehr als nur einer Armee von Würmern, um die Welt zu verändern. Die Gründer von TerraCycle verstanden demnach, dass die revolutionäre Idee, die sie gefunden hatten, nicht die Wurmexkremente waren, sondern vielmehr das Konzept, Abfall-Materialien, die keinen Wert zu haben scheinen, für die Herstellung von nachhaltigen und kostengünstigen Qualitätsprodukten zu nutzen.
Heute arbeite TerraCycle nach eigenen Angaben mit den größten Herstellern von Konsumgütern wie Kraft Foods, Frito-Lay, Mars, Kashi, Kimberly-Clark, SC Johnson, Nestlé, L’Oréal, BIC® und vielen weiteren zusammen, um ein riesiges Netzwerk von Schulen und Organisationen zu verwalten. Diese würden dafür bezahlt, nicht recycelbares Verpackungsmaterial von Trinkpacks über Chipstüten und Süßigkeitenverpackungen zu sammeln und kostenlos an TerraCycle zu schicken. Die Partnerschaften zwischen TerraCycle und großen Firmen bezahlten anschließend 0,02 Euro pro Abfall-Einheit für eine gemeinnützige Organisation und die gesammelten Materialien würden – zusammen mit anderen Abfall-Materialien – zu einer großen Palette von Konsumgütern re- und upcycelt.