Weniger Waschmittel verwenden!
Viel hilft nicht immer viel! Wer so wenig wie möglich Waschmittel nutzt, tut schon sehr viel für die Umwelt. In der Regel lässt sich auch auf Vorwäscheprogramme verzichten. Behandeln Sie starken Schmutz lieber vor!Die optimale Beladungsmenge der Waschmaschine
Für das Beladen der Waschtrommel gilt: Nutzen Sie die Maximalmenge Ihres Gerätes aus, um Wasser und Strom zu sparen. Dazu müssen Sie Ihre Schmutzwäsche nicht jedes Mal wiegen, um die entsprechende Menge zu ermitteln. Achten Sie darauf, dass nach dem Befüllen der Trommel noch eine Hand hochkant hineinpasst: Denn die Wäschestücke müssen sich aneinander reiben. Ein normaler Waschgang erlaubt eine maximale Befüllung. Anders sieht das bei sogenannten Pflegeleicht-, Woll- oder Feinwäsche-Programmen aus. Um hier gute Reinigungsergebnisse zu erzielen, sollten Sie die Maschine nur etwa zur Hälfte füllen.Die optimale Waschtemperatur
Strom spart, wer bei möglichst niedriger Temperatur wäscht. Doch eine höhere Waschtemperatur bewirkt bekanntlich auch eine bessere Schmutzentfernung. Da Alltagsschmutz häufig schon bei niederen Temperaturen rausgeht, probieren Sie einfach aus, was Ihrer Wäsche und Ihrem Geldbeutel am besten bekommt! 90-Grad-Kochwäsche ist nur selten vonnöten, da laut Fachleuten 60 Grad völlig ausreichen, um Wäsche hygienisch rein zu bekommen. Die meiste Wäsche lässt sich demnach optimal bei 40 Grad waschen.Weichspüler ist überflüssig
Das Bayerische Landesamt für Umwelt rät generell von Weichspülern ab, da sie keine Reinigungswirkung haben und die Gewässer nur unnötig belasten. Wer seine Wäsche zum Trocknen auf die Leine hängt, kann sehr gut auf Weichspüler verzichten. Zum Thema "Weichspüler und Trockner" sagen Experten, dass sich Reste des Mittels in den Sensoren festsetzen können, die die Restfeuchte der zu trocknenden Wäsche ermitteln sollen. Die Ergebnisse werden auf diese Weise beeinträchtigt – der Trockner trocknet unter Umständen viel länger als eigentlich nötig.Antibakterielle Wirkung von Waschmitteln ist unnötig
Laut Umweltbundesamt (UBA), Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) und Robert-Koch-Institut (RKI) "sind antibakterielle Reinigungsmittel im Haushalt nicht erforderlich. Die Reinigung mit Wasser, herkömmlichen Fett oder Eiweiß lösenden Mitteln und kräftiger Oberflächenbehandlung reicht völlig aus, um mögliche Verschmutzungen auf ein gesundheitlich unbedenkliches Niveau zu bringen."Waschmittel: Flüssig oder trocken?
Flüssige Waschmittel enthalten mehr Tenside als solche, die in Pulverform daherkommen. Tenside sind dafür bekannt, dass sie die Umwelt belasten. Allerdings tut dies nahezu jedes Waschmittel. Für umweltbewusste Mitmenschen heißt es daher, ein möglichst umweltschonendes Waschmittel zu finden. Dabei hilft ein Blick in einschlägige Testzeitschriften wie Ökotest. Allgemein gelten sogenannte Baukastensysteme als besonders umweltfreundlich. Sie bestehen in der Regel aus drei Komponenten: Basiswaschmittel, Wasserenthärter und Bleichmittel. Diese können nach Bedarf eingesetzt und dosiert werden.Alternative Waschmittel: Waschnüsse & Co.Die Früchte des asiatischen Waschnussbaumes sind seit Jahrhunderten insbesondere in Indien als Waschmittel im Einsatz. Hierzulande gibt es sie mittlerweile auch in gut sortierten Drogerien: als ganze Früchte, pulverisiert, verflüssigt oder als Halbschalen. Zum Waschen legt man die von herkömmlichen Waschmitteln unschlagbar preiswerten Schalen der gegebenenfalls geknackten Nüsse – gut verpackt in einem kleinen Säckchen oder auch Söckchen – in die Waschtrommel. Drei bis sieben Hälften sollen für eine Wäsche reichen. Toll: Die Schalen sind bei 40-Grad-Wäsche zweimal benutzbar. Anschließend wandern die Reste des ökologischen Waschmittels auf den Kompost. Allerdings ist es mitunter vonnöten, einen Wasserenthärter sowie Bleichmittel zuzusetzen, da die Waschnüsse weder über das eine noch das andere verfügen.
Neuerdings sind Waschkissen auf dem Markt, die Keramik-Kügelchen enthalten, die das Waschen ohne Waschmittel ebenfalls erlauben sollen.