Umweltbewusstsein kann kinderleicht schon den Kleinsten vermittelt werden. Tipps zur ökologischen Schulausstattung finden Sie hier.
Wahrscheinlich erinnern Sie sich noch daran: der erste Schultag. Lange fiebern die Kinder ihm entgegen. Zählt man doch als Schulkind endlich zu den "Großen". Dazu gehört natürlich auch die richtige Ausstattung. Hier kann das Umweltbewusstsein ihres Kindes gefördert werden, indem Sie nicht nur auf schöne bunte Farben, sondern auch auf die Umweltverträglichkeit seiner Schulsachen achten.
Schreibpapier
Das Thema Papierverbrauch scheint ein alter Hut zu sein, dennoch besteht nach wie vor dringend Verbesserungsbedarf. Im Durchschnitt verbraucht jeder Deutsche 210 Kilogramm (kg) Papier. Damit liegen wir deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 45 kg pro Person. Ein Großteil davon ist Schreib- und Druckerpapier. Ungefähr 200 Millionen Hefte werden jedes Jahr verkauft. Umso unverständlicher, dass nur acht Prozent des verwendeten Schreibpapiers aus Altpapier bestehen. Die Produktion von neuem, weißen Schreibpapier richtet erhebliche Schäden in unserer Umwelt an. Für die Herstellung eines Kilogramms weißen Papiers werden acht Kilowattstunden (kWh) Energie und 250 Liter Wasser verbraucht. Ganz zu schweigen von dem Kahlschlag der Wälder, die durch Erosion unwiederbringlich zerstört werden. Vierzig Prozent des in Deutschland zur Papierproduktion verwendeten Holzes stammen aus Kanada. Dort werden nicht nur die Wälder an sich zerstört, die Regierung vergibt auch großzügig Abholzungskonzessionen für Gebiete, in denen eigentlich Indianer leben, die mit der Zerstörung ihres Lebensraumes beraubt werden. Um hier für Besserung zu sorgen, müssen Sie im Papier- oder Heftregal nur zu den umweltfreundlichen Alternativen aus Recyclingpapier greifen. Achten Sie am besten auf den blauen Engel. Egal ob liniert oder kariert, mit oder ohne Rand - Sie finden Schulhefte in allen Variationen. In Gegensatz zu herkömmlichem Papier werden bei der Herstellung von Altpapier nur 3,6 kWh Energie und 16 Liter Wasser verbraucht.
Schnellhefter
Für jedes Schulfach benötigt Ihr Kind eine andere Mappe. Von den Plastikvarianten ist dringend abzuraten. Die Kunststoffherstellung sorgt für massivste Schäden im Ökosystem. Für die Produktion wird Erdöl gebraucht. Bevorzugen Sie die Modelle aus Pappe. Auch sie sind mittlerweile in unterschiedlichen bunten Farben erhältlich.
Die Federtasche
Giftige Filzstifte, schädliche Kleber, Tintenkiller und kleine Tintenpatronen aus Plastik – ökologisch und gesundheitlich gesehen sind die meisten Federtaschen eine einzige Katastrophe. Achten Sie darauf, dass die Radiergummis Ihres Kindes aus Naturkautschuk hergestellt sind. Die anderen Modelle bestehen aus giftigem PVC und Weichmachern. Nicht nur der Inhalt der bunten Mäppchen ist oft problematisch: Die meisten Kinder besitzen Federtaschen aus umweltschädlichem Plastik, das obendrein nicht lange hält. Dieser Zustand muss nicht sein: Die umweltfreundlichste Alternative sind Federtaschen aus Leinen, Jute oder Kork. Leder ist häufig mit Schwermetallen belastet, die zum Gerben verwendet werden. Lineal und Geodreieck müssen nicht aus Plastik sein – greifen Sie zu den Alternativen aus Holz oder Plexiglas.
Stifte
Die größten Umweltsünder sind Tintenpatronen, Filzstifte und Tintenkiller. Für nahezu alle Füller sind anstatt der Plastikpatronen auch Vorrichtungen zum Nachfüllen der Schreibgeräte aus dem Glasfass erhältlich. Schöne bunte Bilder lassen sich am umweltfreundlichsten mit unlackierten Buntstiften malen. Auf die meist lösungsmittelhaltigen Tintenkiller sollten Sie ganz verzichten. Sie sind nicht nur umwelt- sondern auch gesundheitsschädlich! Ein riesiges Müllproblem stellen übrigens Kugelschreiber dar. Ihre Tinte ist häufig giftig. Sie gehören also nicht in Kinderhände.
Klebstoff
Die meisten Klebstoffe enthalten giftige Lösungsmittel. Die umweltfreundliche Alternativen, Kleber auf Kartoffelstärkebasis, eignen sich ebenso zum Schulgebrauch. Diesen Kartoffelkleber können Sie mit Ihren Kindern sogar selbst herstellen, ein Rezept finden Sie unter dem Link unten.
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