Der Studie zufolge betraf der Umsatzrückgang fast ausschließlich den herkömmlichen Lebensmitteleinzelhandel wie Discounter oder Supermärkte: Der Umsatz sank hier um ganze sechs Prozent. In Fachgeschäften wie zum Beispiel Naturkostläden kauften die Verbraucher dagegen genauso viele Bio-Lebensmittel wie zuvor.
Schuld daran sind laut GfK nicht nur die geringeren Ausgaben der Verbraucher, die etwa zwei Prozent weniger Bio-Lebensmittel konsumiert hätten. Auch die Preise seien insgesamt um zwei Prozent gesunken. Bei billigen Discountern wie Aldi oder Lidl habe der Preisverfall sogar ganze sieben Prozent betragen, so die Marktforscher. Dort wurde jedoch auch etwa ein Prozent mehr Waren gekauft. Die großen Billig-Supermarktketten nähmen etwa ein Viertel des Marktes ein und so wirke sich der Umsatzschwund so stark auf den gesamten Umsatz der Bio-Lebensmittelbranche aus.
Da die Bio-Branche seit Jahren zweistellige Wachstumsraten verzeichnen kann, ist der Rückgang eine herbe Enttäuschung. Im vergangenen Jahr betrug das Wachstum für Bio-Lebensmittel noch zehn Prozent - dies stellt jedoch gegenüber den Jahren davor bereits eine Verlangsamung dar.
Insgesamt machten Bio-Lebensmittel im Jahr 2008 mit einem Umsatz von etwa sechs Milliarden Euro am Markt einen Anteil von 3,5 Prozent aus, so der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).