Die Liste der IUCN erfasst nur einen Bruchteil der weltweiten Artenvielfalt. Der WWF geht davon aus, dass die eigentliche Zahl der gefährdeten Spezies noch viel größer ist. Gründe für das Aussterben der Arten seien demnach der Verlust einmaliger Lebensräume, etwa durch die Abholzung der Regenwälder, der Klimawandel, der Raubbau und die Übernutzung einzelner Arten als Artenkiller.
Besonders betroffen sind Amphibien. Von den 6.285 erfassten Fröschen, Lurchen und Kröten wurden 1.895 in die höchsten Bedrohungskategorien eingestuft. 39 Arten gelten bereist als ausgestorben, darunter die afrikanische Goldkröte. Sie gilt als eines der ersten Opfer des Klimawandels.
Aber auch bei den Säugetieren ist ein Fünftel der rund 5.490 Arten gefährdet. Ein Beispiel ist der Tiger: Nur noch etwa 3.200 der schönen Tiere leben in freier Wildbahn, denn die majästetischen Katzen brauchen vor allem eines: Platz. Aber davon überlassen die Menschen ihnen immer weniger. Allein in den vergangenen zehn Jahren verlor der Tiger 40 Prozent seines ursprünglichen Verbreitungsgebietes.
Ähnlich dramatisch ist die Lage der Eisbären: Von ihnen besiedeln zwar noch rund 20.000 bis 25.000 Exemplare die eisige Wildnis der Arktis, aber steigende Temperaturen verursacht vom Klimawandel lassen das Eis unter ihren Tatzen stetig schmelzen.