Der Biologe, Umweltexperte und Menschenrechtler René Ngongo wurde für seinen Einsatz zum Schutz des Urwaldes geehrt. 1996 gründete er die "Organisation Concertee des Ecologistes und Amis de la Nature" (OZEAN), um gegen die Waldzerstörung in seiner Heimat vorzugehen. Seit 2008 arbeitet der 48-Jährige zudem mit der Umweltorganisation Greenpeace zusammen und kümmert sich darum, die gegenwärtigen Waldreformen transparent zu gestalten.
Die Wälder des Kongo müssten gerettet werden, um das Überleben zukünftiger Generationen zu sichern und das Klima zu schützen, begründet Ngongo sein Engagement. "Die reiche Artenvielfalt unser Wälder könnte uns und unseren Kindern helfen, sich an die rasanten Klimaveränderungen anzupassen, die leider unumkehrbar sind".
Die 85-jährige Catherine Hamlin erhielt die Auszeichnungen für ihre Bemühungen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Adeba. Dort kümmert sich die Gynäkologin seit 50 Jahren um Frauen mit Geburtsfisteln.
Alyn Ware wurde der Alternative Nobelpreis verliehen, weil er sich für Friedenserziehung und gegen Atomwaffen einsetzt. Der 47-jährige Pädagoge aus Neuseeland entwickelte im Rahmen der Vereinten Nationen Kampagnen zur nuklearen Abrüstung sowie Erziehungsprogramme.
Die Preisträger teilen sich gemeinsam eine Summe von rund 150.000 Euro.
Einen Ehrenpreis erhielt der 1936 geborene Kanadier David Suziki für sein Engagement in Sachen Klimaschutz. Er leitet das Wissenschaftsmagazin "The Nature of Things" (übersetzt "Die Natur der Dinge") und widmet sich seit mehr als 20 Jahren der Aufklärung über den Klimawandel.
Den Alternativen Nobelpreis gibt es seit 1980. Damals hatte der Schwede Jakob von Uexküll - beeinflusst von seinen Reisen, auf denen er mit Umweltzerstörung und Armut konfrontiert wurde - die Idee, neben den regulären Nobelpreisen auch eine Auszeichnung für Umwelt und Entwicklung zu verleihen. Als sein Vorschlag abgelehnt wurde, verkaufte er kurzentschlossen seine Briefmarkensammlung und gründete eine Stiftung, die seither den Alternativen Nobelpreis vergibt.