Haut

Die Haut (griech. Derma, lat. Cutis) ist mit einer Gesamtfläche von ca. zwei Quadratmetern das größte menschliche Organ.
Die Haut enthält ein Viertel des im Körper gespeicherten Wassers und wiegt im Durchschnitt 14 Kilogramm, was ungefähr 20 Prozent des Gesamtkörpergewichts ausmacht.

Aufbau der Haut

Die Haut bildet sich aus der mehrschichtigen Oberhaut, der darunter liegenden Lederhaut und einer fettreichen Unterhaut.

Die Oberhaut (lat. Epidermis) besteht aus mehreren Zellschichten. Die äußeren Zellschichten der Oberhaut werden ständig abgestoßen (Häutung). Sie verwandeln sich zu kleinen, kaum sichtbaren Hornschuppen und werden gleichzeitig durch neue Hautzellen ersetzt. Die neuen Hautzellen entwickeln sich in der untersten Zellschicht (Mutterzellschicht, Keimschicht, Basalschicht, Basalzellage) durch ständige Teilungsvorgänge. In einer Minute verlieren Menschen zwischen 30 und 40 Tausend Zellen. Bevor eine Hautzelle an der Hautoberfläche abgestoßen wird, existiert sie vier Wochen lang, was bedeutet, dass sich die äußere menschliche Hautschicht etwa jeden Monat erneuert. Haarbälge, Talgdrüsen und Schweißdrüsen sind Gebilde der Oberhaut, sinken aber in die untere Schicht der Lederhaut.

Die Lederhaut (lat. Corium) passt sich der Oberhaut exakt an. So entstehen verzahnte Furchen, die am deutlichsten bei einem Fingerabdruck zu erkennen sind. Die Lederhaut besteht zu einem großen Teil aus Bindegewebe und elastischen Fasern. Sie ist deswegen für Halt und Elastizität der Haut verantwortlich. Im Laufe des Lebens zerfallen diese Faserproteine, man bekommt Falten und Runzeln. Siehe unter Hautalterung. Außerdem ist die Lederhaut reich an Blutgefäßen, Nerven und Sinneszellen, mit denen man die Umwelt ertastet.

Die Unterhaut (lat. Subcutis) besteht aus lockerem Bindegewebe sowie aus Fettgewebe und ist in ihrer „Dicke“ von unserer Ernährung abhängig. Außerdem ist die Unterhaut von zahlreichen Blut- und Lymphgefäßen sowie von Nervenfasern und Sinneszellen für starke Druckreize durchzogen.

Funktionen der Haut

Die Haut und das durch die Poren ausgeschiedene Fett bilden eine Schutzhülle für den Körper. Die Haut isoliert uns gegen Kälte, schützt uns vor Infektionen und hilft uns, die Körpertemperatur zu regulieren. Somit dient die Haut nicht nur dem Schutz gegen äußere Einwirkungen, sondern auch als Sinnesorgan hinsichtlich Temperatur, Druck und Schmerz. Darüber hinaus ist die Haut ein Atmungsorgan (Hautatmung), ein Ausscheidungsorgan (z.B. Schweiß) und – durch die Schweißabgabe – ein Organ zur Wärmeregulation. Im Durchschnitt scheidet der Mensch einen halben Liter Schweiß pro Tag aus. Diese Menge kann aber je nach Konstitution und körperlichen Aktivitäten auf mehrere Liter ansteigen.
 
 
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