Expertenrat: Gentechnikfreie Milch für Kinder!

Hamburg, 7. April 2010. Auch wenn Milch irgendwie immer gleich aussieht: So mancher Liter des Grundnahrungsmittels und entsprechende Produkte stammen von Kühen, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden. Auch bei Schulmilch und Säuglingsnahrung kommt Genfutter zum Einsatz.

Das Verbraucher-Informations-Portal YaaCool fragte den Gentechnikexperten Alexander Hissting von Greenpeace, warum Eltern gentechnikfreie Milch für ihre Kinder kaufen sollten, welche Marken und Produkte empfehlenswert sind und was Gentechnik auf dem Acker anrichtet.

Auch wenn der aktuelle Stand der Forschung ist, dass Milch von Kühen, die mit Genfutter gefüttert wurden, unserer Gesundheit nicht schadet, lohnt es sich dem Greenpeace-Gentechnikexperten Alexander Hissting zufolge für umweltbewusste Verbraucher, „beim Einkauf auf gentechnikfreie Nahrungsmittel zurückzugreifen, denn Genpflanzen auf dem Acker haben negative Auswirkungen auf die Umwelt. Verbraucher können durch ihren Konsum beeinflussen, ob weiterhin gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut und in Nahrungsmitteln verarbeitet werden oder nicht. Eltern, die ihren Kindern und Enkeln eine intakte Umwelt hinterlassen wollen, sollten das bedenken und sich für gentechnikfreie Milchprodukte entscheiden.“

Welche Milch soll ich kaufen?
Um die Frage, welche Milch Eltern ihrem Nachwuchs unbesorgt geben können, zu beantworten, hat Greenpeace kürzlich einen Einkaufsratgeber „Milch für Kinder“ herausgebracht. Dafür wurden laut Hissting „Hersteller von Milchnahrung für Säuglinge sowie Schul- und Trinkmilch untersucht. Greenpeace wollte von den Unternehmen wissen, ob sie bereits auf gentechnisch veränderte Futtermittel für Milchkühe verzichten, ob sie vorhaben, bis Ende 2010 konkrete Schritte für dieses Ziel einzuleiten und ob sie auf Genfutter überhaupt verzichten wollen. Außerdem wurden die Hersteller gefragt, ob sie ihre Lieferanten 2010 dazu verpflichten werden, keinen Genmais mehr anzubauen und ob Produkte das ‚Ohne Gentechnik’-Siegel tragen.“ Die Ergebnisse fasst der Experte für YaaCool zusammen: „Die vier großen Hersteller von Milchnahrung sind Nestlé, Milupa, Hipp und Humana. Das Unternehmen Hipp ist schon seit längerem bemüht, auf Gentechnik im Futter zu verzichten, und Humana gab an, bis Ende 2010 konkrete Schritte für die Umstellung auf gentechnikfreies Futter einzuleiten. Wir versprechen uns von diesem Vorhaben eine Signalwirkung für andere Hersteller, da Humana die zweitgrößte Molkerei Deutschlands ist. Nestlé und Milupa dagegen wollten keine Zusicherungen geben, dass sie in Zukunft auf Gentechnik im Tierfutter verzichten werden.“

„Trinkmilch der Firma Landliebe zum Beispiel stammt von Kühen, die ohne Genfutter ernährt wurden, und kann daher mit dem "Ohne Gentechnik"-Siegel gekennzeichnet werden“, empfiehlt Hissting. Aber: „Neben der Milchnahrung von Nestlé und Milupa ist auch die Trinkmilch von Bärenmarke und Weihenstefan nicht gentechnikfrei. Diese Marken suggerieren zwar Naturliebe, sie weigern sich jedoch standhaft, Richtlinien gegen den Einsatz von Gentechnik einzuführen“, sagt der Greenpeace-Experte gegenüber YaaCool.

Warum es für Hersteller von Babynahrung schwierig ist, für ihre Produkte das Siegel „Ohne Gentechnik“ zu erlangen, und ob Bio-Milch die bessere Alternative zu herkömmlicher Milch ist, erklärt der Gentechnikexperte Alexander Hissting im ausführlichen Interview mit YaaCool.

Das komplette Interview mit Alexander Hissting finden Sie bei YaaCool:
http://www.yaacool-bio.de/index.php?article=2312

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