Was passiert mit den Gegenständen im Container?
Gängigerweise werden Schiffscontainer aus Übersee mit Schädlingsbekämpfungsmitteln wie Insektiziden (gegen Insekten) oder Fungiziden (gegen Pilze) begast oder mit Hitze bearbeitet. Zum einen ist das dringend nötig, um den Inhalt vor Schädlingsbefall und Schimmelpilzen zu schützen. Zum anderen wird so das Einschleppen von Insekten und Schädlingen aus anderen Ländern nach Europa verhindert. Im Normalfall sollten die verschifften Güter bei der Übergabe an den Besitzer von Schädlingsbekämpfungsmitteln frei sein.Welche Risiken gehen von den Containern aus?
Zunächst einmal liegt das größte Risiko bei den Hafenarbeitern und Kontrolleuren von Zoll & Co. selbst. Wenn sie einen begasten Container öffnen, können sie das Begasungsmittel einatmen. Begaste Container sollen einen entsprechenden Warnhinweis tragen und nach der Öffnung Tage bis Wochen im Hafen verbleiben, so dass sie samt Inhalt gelüftet werden können.Hat ein begaster Container kein Label, könnte dieser unbeabsichtigt zu früh geöffnet werden. Das kann bei den Beteiligten zu Atembeschwerden, unter Umständen sogar zu Vergiftungen führen. Das BfR stellte fest, dass die Anzahl der begasten Container ohne Warnhinweise relativ hoch ist.
Bisher nahm man an, dass Containerinhalte nach einer bis zu mehrwöchigen Entlüftung im Hafen risikolos an den Besitzer übergehen können. Nun zeigt sich laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung, dass bestimmte Gegenstände, wie Plüschtiere, Matratzen und lackiertes Holzspielzeug über einen längeren Zeitraum ausgasen.