Die Deutschen fahren gern und oft in den Urlaub. Leider kommen ökologische Aspekte in der Reiseplanung oft zu kurz. Lesen Sie hier, wie Sie ihre Urlaubsreise umweltfreundlicher gestalten können – ohne auf allzu vieles zu verzichten.
Im Jahr 2008 führten die Deutschen insgesamt 64 Millionen Urlaubsreisen durch, so eine aktuelle Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen im Auftrag des WWF. Eine Reise im Jahr ist hierzulande für die meisten Standard, zwei oder mehr Urlaube gelten als Luxus, der hin und wieder möglich ist. Während etwa ein Drittel der Deutschen gerne im Heimatland Urlaub macht, zieht es ein weiteres Drittel in die Mittelmeerregion. Das letzte Drittel reist gerne auf der ganzen Welt herum. Ein Großteil der Deutschen fährt mit dem Auto in den Urlaub. Wenn die Reise ins Ausland gehen soll, wählen immer mehr das Flugzeug. Dem WWF zufolge geben die Deutschen am meisten Geld für Urlaube aus, es folgen die USA und Großbritannien. Die Reisegewohnheiten der Deutschen sind also nicht besonders umweltfreundlich - Grund genug, das eigene Reiseverhalten zu überdenken. Der WWF hat daher einige Tipps zusammengestellt, mit deren Hilfe wir reisen können, ohne der Umwelt allzu sehr zu schaden.
1. Reisen Sie mit Bus, Bahn oder Schiff!
Wer mit dem Auto fährt, verbraucht viel Sprit und belastet zudem das Klima. Darüber hinaus ist eine lange Autofahrt meist anstrengend für alle Beteiligten und Unfälle entstehen leichter. Viel entspannter und umweltfreundlicher reist es sich dagegen mit Bus, Bahn oder Schiff. Wenn Sie frühzeitig buchen, erhalten Sie in der Regel auch noch günstige Preise!
2. Fliegen Sie CO2-neutral!
Weit entfernte Ziele lassen sich nicht immer mit Bahn oder Schiff erreichen. Wenn eine Flugreise unumgänglich ist, können Sie jedoch die dabei produzierten klimaschädlichen Gase wieder ausgleichen, indem Sie für ein Klimaschutzprogramm spenden. Das Projekt sollte in jedem Fall das Gold Standard Qualitätssiegel tragen. Überlegen Sie aber, bevor Sie buchen, ob eine so lange Reise tatsächlich nötig ist: Wer sich nur am Strand erholen will, muss dafür nicht in die Karibik fliegen.
3. Beachten Sie bei der Auswahl des Reiseziels auch ökologische Aspekte!
Vermeiden Sie Orte, an denen die Naturschutzstandards mangelhaft sind. Dazu gehören zum Beispiel Länder, in denen unkontrolliert gebaut wird oder die Strände verschmutzt sind. Informieren Sie sich darüber hinaus genau, ob sich Tourismus in der Region negativ auswirken kann. Sie sollten zum Beispiel nicht in Dürre- oder Krisengebiete reisen.
4. Wählen Sie ein umweltfreundliches Reiseunternehmen!
Immer mehr Reiseunternehmen bieten ökologische Urlaubsreisen an: Sie nutzen zum Beispiel umweltfreundliche Verkehrsmittel, zahlen Abgaben an regionale Umweltorganisationen oder informieren Touristen über die Natur im Urlaubsort.
5. Nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel im Urlaubsort!
Sie müssen im Urlaub nicht unbedingt das eigene Auto, einen Mietwagen oder ein Taxi nehmen, um die Gegend zu erkunden. Meist gelangen Sie mit Linienbussen, Fähren oder dem Fahrrad genauso gut ans Ziel – und sparen gleichzeitig Kosten. Außerdem haben Sie auf diese Weise einen direkteren Kontakt zu den dort lebenden Menschen und lernen das Land besser kennen.
6. Erleben Sie Natur pur!
Oft werden in Urlaubsorten Aktivitäten angeboten, bei denen Sie die Natur hautnah erleben können wie zum Beispiel Wanderungen, Radtouren, Flussfahrten oder Tierbeobachtungen. Diese Angebote sollten aber so gestaltet sein, dass sie die Natur nicht zerstören. Verzichten Sie darauf, querfeldein zu wandern, mit dem Mountainbike zu fahren oder mit dem Boot durch Wasserschutzgebiete zu schippern.
7. Meiden Sie Sportarten, die der Umwelt schaden!
Einige Sportarten wie zum Beispiel Golf in Trockengebieten verbrauchen viel Energie und Wasser. Besonders in Regionen, in denen Wasser knapp ist, sollten Sie darauf verzichten!
8. Sparen Sie Wasser im Urlaub!
Versuchen Sie, im Urlaub möglichst wenig Wasser zu verbrauchen. Das ist besonders wichtig in wasserarmen Gebieten wie zum Beispiel in Südspanien.
9. Verwenden Sie umweltfreundliche Sonnen- und Insektenschutzmittel!
Herkömmliche Sonnenschutz- und Insektenschutzmittel enthalten meist einen Mix aus chemischen Stoffen. Verwenden Sie lieber natürliche und ökologische Alternativen – ihrer Haut und der Umwelt zuliebe!
10. Wohnen Sie in Unterkünften, die für die Hitze geeignet sind!
Bevorzugen Sie Unterkünfte, die so gebaut sind, dass sie automatisch die Hitze abhalten. So müssen Sie nicht ständig die Klimaanlage laufen lassen – und sparen große Mengen an Energie ein.
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