Umweltzerstörung, Ausbeutung, Vertreibung - die Folgen der Goldgewinnung für Menschen und Ökosysteme sind fatal. In einigen Ländern aber wird Gold bereits unter sozialen und umweltverträglichen Bedingungen abgebaut.
Seit jeher übt Gold eine besondere Faszination auf die Menschen aus. In der westlichen Welt steht es vor allem für Reichtum und Macht, aber auch in anderen Kulturen ranken sich unzählige Mythen um das glänzende Metall. Die Schattenseite: Die Ausbeutung von Edelmetallen, vor allem in den Entwicklungsländern, hat katastrophale soziale und ökologische Auswirkungen.
Umweltzerstörung und giftige Chemikalien
Gold liegt meistens in sehr kleinen, feinen Partikeln verteilt in Gestein vor und muss an der Erdoberfläche gewonnen werden. Dabei wird die Erde großflächig abgetragen, es entstehen tiefe Schluchten im Gestein und ganze Hügel verschwinden aus der Landschaft. Oft füllen sich die so entstandenen Gruben mit Grundwasser, welches dann abgepumpt werden muss. Im schlimmsten Fall kann der Grundwasserspiegel dadurch sinken und die Versorgung mit Trinkwasser gefährden.
Zudem kommen häufig giftige Chemikalien zum Einsatz wie zum Beispiel Quecksilber oder Zyanid (Blausäure). Sie werden eingesetzt, um das Gold vom Gestein zu lösen. Die giftigen Substanzen können bei Unfällen, Überschwemmungen oder Schäden der Anlagen in größeren Mengen entweichen und verteilen sich dann unkontrolliert durch Wind und Wasser in der Umgebung. Auch schon der bloße Kontakt von Blausäure mit dem Kohlendioxid der Luft setzt die giftige Chemikalie frei.
Vertreibung und Ausbeutung
Bodenschätze wie Gold, Silber oder Edelsteine finden sich vor allem in Ländern der Dritten Welt. Dort bedeuten sie für die Einheimischen Arbeit, Einkommen und die Versorgung der Familie. Internationale Bergbaukonzerne erkaufen sich jedoch oft die Rechte an den Gold- oder Silbervorkommen. In der Folge werden die dort lebenden Menschen umgesiedelt, vertrieben oder ausgebeutet. In manchen Fällen holzen Firmen auch den Urwald ab, um an Gold zu gelangen, und nehmen Pflanzen, Tieren und Menschen so die Lebensgrundlage.
Kampagnen schaffen Öffentlichkeit
Seit einiger Zeit sensibilisieren internationale Kampagnen die Öffentlichkeit für die Schattenseiten der Schmuckherstellung. Eine davon ist die Goldkampagne, eine Initiative der Menschenrechtsorganisation FIAN und des Zentralverbands der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere. Gemeinsam informieren sie, unterstützen die Opfer von Umweltzerstörung und Vertreibung und suchen nach ökologischen Alternativen der Goldgewinnung.
Umweltverträglichen Goldschmuck kaufen
Nicht jedes Schmuckstück aus Gold schadet den Menschen und der Umwelt. Mittlerweile gibt es Initiativen, Projekte und Organisationen, die Edelmetalle auf ökologische Weise gewinnen, faire Löhne zahlen und die Rechte der einheimischen Bevölkerung achten. Ein solches Unternehmen ist zum Beispiel "Fair Trade in Gems and Jewelry" (Fairer Handel mit Edelsteinen und Juwelen), die unter dem Label "fair & green" (auch "f & g") Gold und Silber aus ökologischer Gewinnung vermarkten. Die Edelmetalle werden in Bolivien, Peru und Argentinien von einheimischen Bergarbeitern abgebaut. Sie verzichten bei der Gewinnung von Gold vollständig auf Zyanid und verwenden Quecksilber nur in geschlossenen Kreisläufen. Stattdessen kommen umweltschonende Verfahren zum Einsatz, wie zum Beispiel die Trennung von Gold und Gestein durch die Schwerkraft. Zudem sorgt das Unternehmen für feste Arbeitsplätze und faire Löhne und verbessert so die soziale und ökonomische Situation der Bergarbeiter. Neben Öko-Geschäften und Dritte-Welt-Läden bieten mittlerweile auch Goldschmiede und Juweliere ökologisch und sozial verträglichen Schmuck an. Nachfragen lohnt sich in jedem Fall, denn so können auch wir Verbraucher Einfluss auf die Herstellung der Schmuckstücke ausüben.
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