Einmal auf dem Kopf angekommen, legen die Läuseweibchen nach jeder Mahlzeit fleißig Eier, sogenannte Nissen, ab. Sie werden von den fürsorglichen Läusemüttern in der Nähe der Haarwurzeln festgeklebt. Nach zwei bis drei Tagen schlüpfen die Larven aus. Insgesamt zehn bis zwölf Tage später legen sie selbst Eier. Die schnelle Vermehrung der Tiere macht sie zu einem so großen Problem. Um die kleinen Krabbeltiere loszuwerden gibt es jedoch viele Mittel und Wege. Einige davon stellen wir Ihnen hier vor:
Anti-Läuse-Waffe Nr.1: (Nissen)Kamm
Da die Eier sowie die Tiere selbst an den Haaren festkleben, können sie nicht einfach aus dem Haar geschüttelt werden. Nissenkämme haben extra eng zusammenstehende Zinken, die die Nissen und die Läuse aus den Haaren ziehen. Der Abstand zwischen den Zinken sollte weniger als 0,3 Millimeter betragen. Am besten kämmen Sie die nassen Haare über einem weißen Blatt Papier. So können Sie sehen, ob die Nissen ausgekämmt werden. Die Haare sollten über einen Zeitraum von mindestens zehn Tagen immer wieder gekämmt werden, bis keine Läuse oder Nissen mehr auf das Papier fallen.Der Kamm allein ist jedoch kein allzu sicheres Läusebekämpfungsmittel: Die Eier sitzen häufig so fest und dicht an der Kopfhaut, dass sie sich im Zweifel nicht ganz mit dem Kamm entfernen lassen.
Mittlerweile sind elektronische Kämme auf dem Markt, die die Läuse mittels Stromspannung töten. Ihre Wirksamkeit ist jedoch nicht nachgewiesen.
Anti-Läuse-Waffe Nr. 2 und 3: Rasierer und Schere
Sie werden die Läuse auf jeden Fall los, wenn Sie Ihre Haare komplett abrasieren. Auch das Abschneiden der Haare erleichtert das Auffinden und Auskämmen der Nissen erheblich.Anti-Läuse-Waffe Nr. 4: Hausputz
Die Läuse und Nissen finden sich nicht nur auf den Köpfen, sondern auch auf Kuscheltieren, in Hüten, Mützen, Handtüchern, Bettdecken und ähnlichen Gegenständen. Sie sollten bei 60 Grad Celsius gewaschen oder über Nacht bei -15 Grad in den Gefrierschrank gelegt werden. Die extrem hohen und die sehr niedrigen Temperaturen unter Null Grad gefallen den kleinen Krabblern überhaupt nicht.Alle Spielsachen, die nicht in die Waschmaschine passen, können Sie für vier Wochen in einen luftdichten Plastikbeutel stecken. Nach Ablauf dieser Zeit sind alle Läuse und Eier mit Sicherheit ausgetrocknet und gestorben.
Anti-Läuse-Waffe Nr.5: Medikamente
Das rein pflanzliche Mosquito-Läuse- Shampoo besteht aus Sojaöl und aus dem aus Kokosöl gewonnenen Cocamido Propyl Betaine. Es ist zunächst nur befristet zugelassen, da noch keine endgültigen Erkenntnisse über die Nebenwirkungen vorliegen.Bewährte Hausmittel gegen Läuse
Gegen Läuse sind auch Kräuter gewachsen. Testen Sie eines der alten Hausrezepte gegen Läuse, wenn Sie auf Chemie verzichten wollen:Füllen sie eine kleine Sprühflasche jeweils zur Hälfte mit destilliertem Wasser (gibt's in der Apotheke), 5 Tropfen frischem Teebaumöl und Wodka. Besprühen Sie mit dieser Mixtur dreimal täglich die Kopfhaut, Haare, Polstermöbel, Kleidung und Bettzeug.
Sie können Ihre Haare auch einfach mit Essigwasser (im Verhältnis von 25 Prozent Essig und 75 Prozent Wasser) durchspülen oder einige Tropfen Teebaumöl auf Kopfhaut und Haaren verteilen.
Nach einer Spülung mit Essigwasser lassen sich die Läuse und Nissen auch leichter auskämmen.
Anscheinend können Läuse auch durch gezielte Behandlung mit warmer Luft ganz ohne Chemie getötet werden. Allerdings ist ein Föhn dazu nicht geeignet. Entsprechende Geräte werden gerade getestet.
Chemische Helfer gegen Läuse
Die wirksamsten Läusebekämpfungsmittel enthalten den Wirkstoff Pyrenthroid Permetrin. Er gilt bei anweisungsgemäßer Benutzung als sicher. Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Jucken der Kopfhaut und Übelkeit. Gleich wirksame Mittel sind leider noch nicht bekannt. Falls Sie auf ein solches Mittel zurückgreifen, halten Sie sich also unbedingt an die Packungsanweisung!Schwangere, Kleininder und Säuglinge sollten möglichst ohne Chemie behandelt werden. Wenn Sie solche chemischen Mittel einsetzen wollen, sollte dies nur nach Rücksprache mit einem Arzt geschehen.
Der Wirkstoff Lindan ist seit 2007 in der EU verboten, trotzdem ist er in einigen ausländischen Produkten, die über das Internet bestellt werden können, noch immer enthalten. Ein lindanhaltiges Mittel sollten Sie auf keinen Fall benutzen: Es kann besonders bei Kindern zu Nervenschäden und Krämpfen führen.
Mit diesem Tipps haben die lästigen kleinen Krabbler keine Chance mehr!