Demeter: Was ist das?
Der Unterschied macht's: Demeter-Produkte werden auf Demeter-Höfen hergestellt. Im Gegensatz zum normalen ökologischem Landanbau wird hier die biologisch-dynamische Anbauweise praktiziert. Die geht auf die Anthroposophie zurück. Rudolf Steiner brachte den Stein 1924 ins Rollen, als er die "geisteswissenschaftlichen Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft" vorstellte.Dazu gehören wissenschaftlich nicht überprüfbare Vorgehensweisen, ähnlich wie in der Homöopathie. Übersinnliche und kosmische Kräfte werden neben den real nachweisbaren Abläufen in der Natur hinzugezogen. Ein positives Zusammenwirken von Menschen, Tieren, Pflanzen, Erde und Kosmos steht im Vordergrund.
Unter dem Markennamen Demeter entwickelte sich mit der Zeit ein Verband, der die Demeter-Betriebe als eigenständigen Organismus begreift. Weltweit ist die älteste ökologische Bio-Marke mit über 3.200 Betrieben und rund 100.000 Hektar Fläche in 38 Ländern vertreten. Der weltweite Gewinn aus Demeter-Produkten wird auf 220 Millionen Euro geschätzt.
Demeter: Wie wird angebaut?
Chemische und synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel werden weggelassen. Zusätzlich werden dem Boden nur Kompost- und Spritzpräperate zugefügt. Diese enthalten eine Mixtur aus Heilpflanzen, Rindermist und Quarzmehl. Die Zugabe dieser Mischung soll die Bodenqualität steigern. Die Idee dahinter ist, dem Boden mehr zurückzugeben als ihm genommen wurde. Dadurch würde die Fruchtbarkeit und das Wachstum der Wurzeln gesteigert, heißt es. Die verbesserte Nachhaltigkeit des Bodens soll durch Forschungen belegt worden sein.In den Boden werden verschiedene Samen gepflanzt. Dabei werden keine sogenannten Hybridsamen benutzt, sondern nur Samen, die sich eigenständig in regelmäßigen Zyklen ausbilden können.
Neben der Landwirtschaft werden auf Demeterhöfen auch immer Tiere gehalten. Rinder sind dabei besonders wichtig, denn ihr Mist ist die Grundlage des speziellen Düngers. Nur selbsterzeugtes Futter soll genutzt werden. Meistens wird über die Hälfte davon auf dem eigenen Hof angebaut. Dieses Futter soll frei sein von Zusatzstoffen, Antibiotika, Hormonen und Tiermehlen. Auch bei der Weiterverarbeitung zu den Demeter-Produkten sind nur sehr wenige Zusatzstoffe erlaubt. Dazu gehören zum Beispiel weder Nitritpökelsalz noch Jod.
Demeter: Was soll das bringen?
Wein, Kosmetik, Baumwolle, Babynahrung: Das Demeter-Sortiment ist riesig. Mit dem Kauf der Produkte wird eine anthroposophische Weise des ökologischen Anbaus gefördert.Gemäß der EG-Verordnung für den ökologischen Landanbau werden die Betriebe einmal im Jahr überprüft, so dass sie auf jeden Fall mindestens dem ökologischen Standard entsprechen. Ob alle anderen Ideen, die noch dahinter stecken, etwas bewirken, ist wissenschaftlich nicht nachweisbar. So soll laut Demeter eine Ernährung ausschließlich mit Demeter-Produkten Beschwerden mildern und das Immunssystem stärken.
Schaden tut Demeter auf alle Fälle nicht.