Laut der dena-Umfrage, die im Oktober 2009 durchgeführt wurde, kennen Verbraucher jedoch nicht alle Einsatzmöglichkeiten der sparsamen Modelle. So glauben lediglich 47 Prozent der Befragten, dass jede Glühlampe durch Energiesparlampen ersetzt werden könne.
Doch obwohl offensichtlich Beratungsbedarf da ist, bekommen Verbraucher "fast nie" eine umfangreiche Beratung über mögliche Alternativen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Recherche des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest, das gestern der Presse präsentiert wurde. Gegenstand der Recherche waren demnach "Sortimente und Beratungsangebote bei Ikea, Conrad Elektronik, Media Markt und Saturn sowie den Baumärkten Obi, Bauhaus und Praktiker".
Wer nach alternativem Ersatz für eine Glühbirne sucht und "nicht ausdrücklich nach energiesparenden Leuchtmitteln fragt, bekommt meist stromfressende Glüh- oder Halogenlampen angeboten", heißt es in der Pressemitteilung des BUND. Klaus Brunsmeier, stellvertretender BUND-Vorsitzender, sagt: "Der Handel spielt eine Schlüsselrolle, damit energieeffiziente Leuchtmittel in die Haushalte kommen. Deshalb müssen die Kunden auf stromsparende Alternativen zu Glühlampen hingewiesen werden. Die derzeit völlig unzureichende Beratung führt außerdem leicht zu Fehlkäufen, denn nicht jede Energiesparlampe eignet sich für jeden Zweck. In der Folge kann es passieren, dass enttäuschte Verbraucherinnen und Verbraucher eine Abwehrhaltung gegenüber Energiesparlampen aufbauen. Das schadet dem Ziel, Energie zu sparen und klimaschädliche Treibhausgase zu verringern."
So sollten "die Verkäufer von sich aus Details wie Farbtemperatur, Aufhellzeit oder Unempfindlichkeit gegenüber häufigem Schalten" erklären, fordert der BUND. Außerdem bemängelten die Umweltschützer, dass "das schwedische Möbelhaus verstärkt Halogenleuchten in Glühlampenform" anböte: "Die von den Herstellern als 'energy saver' beworbenen Leuchtmittel verbrauchten mehr als dreimal soviel Strom wie eine vergleichbar helle Energiesparlampe", heißt es in der Pressemeldung.
Die Deutsche Energie-Agentur bietet dem Verbraucher Unterstützung an, um für jede Glühlampenleistung und –form eine passende Energiesparlampe zu finden. So empfiehlt sie, qualitativ hochwertige Modelle zu kaufen, um die Effizienz der Lampen voll auszunutzen. Gute Energiesparlampen verfügen über eine "Vorheizphase", die für ein schonenderes Zünden sorgt sowie die Lebensdauer und Schaltfestigkeit erhöht. Solche Lampen mit Vorheizphase erkennt man daran, dass sie erst ein paar Sekunden nach dem Anschalten anspringen. Sie kommen auf über 10.000 Betriebsstunden, während normale Glühlampen gerade mal eine Lebensdauer von etwa 1.000 Betriebsstunden haben. Verbraucher sollten sich zudem beim Lampenkauf für die höchste Energieeffizienzklasse A entscheiden.
Darüber hinaus helfen die Angaben zur Lichtfarbe (in Kelvin) auf der Verpackung, die passende Energiesparlampe zu finden. Der Farbton der Lampe wirkt umso "wärmer", je geringer der angegebene Wert ist. Eine Farbtemperatur von 2.700 Kelvin oder weniger sorgt zum Beispiel für ein gemütliches, warmes Licht im Raum.