Allgemeines über Snowboards
Mit den ersten Schneebrettern, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von kreativen Wintersportlern genutzt wurden, hat das moderne Snowboard – außer der Form natürlich – nicht mehr viel gemein. Heute handelt es sich dabei um Hightech-Produkte, bei deren Konzeption und Produktion nichts dem Zufall überlassen wird. Einsteigerboards gibt es bereits für 100 Euro, im High-End-Bereich werden schnell Preise über 1.000 Euro erreicht. Aufgrund der recht aufwändigen Produktion und der Kombination von teilweise nicht sehr umweltverträglichen Materialien ergeben sich verschiedene Faktoren, die die Umwelt beeinträchtigen können.Recycling des Snowboards
Genau wie bei modernen Skis ist das effektive Recycling von Snowboards in den meisten Fällen nicht möglich. Der Grund dafür liegt in ihrer komplexen Bauweise: Snowboards haben zumeist einen Holzkern, drumherum befinden sich jedoch verschiedene Kunststoffe, die nicht ohne weiteres voneinander getrennt werden können.Der Kauf eines gebrauchten Snowboards
In den meisten Fällen ist es die umweltfreundlichste Lösung, einfach ein gebrauchtes Snowboard zu kaufen, das der momentane Besitzer sonst entsorgen würde. Um ein gutes gebrauchtes Board zu finden, lohnt sich die Suche in lokalen Kleinanzeigenblättern und im Internet. Bei den Onlineportalen www.ebay.de und www.kijiji.de können Sie auch nach Angeboten in Ihrer Nähe suchen. So entfallen längere Anfahrtswege zur Abholung des Boards oder der ebenfalls nicht gerade umweltschonende Versand. Nicht zu vergessen: Wenn Sie ein gebrauchtes Board kaufen, sparen Sie unter Umständen eine ganze Menge Geld.Snowboards aus Bambus
Unter Wintersport-Fans hat es sich bereits herumgesprochen: Bambus ist ein Material, das sehr gut für die umweltbewusste Herstellung von Snowboards geeignet ist - er wächst äußerst schnell und benötigt kaum Bewässerung und Dünger. Zudem müssen Snowboarder durch die Verwendung eines Bambus-Boards keine Performance-Einbußen hinnehmen.Checkliste fürs "grüne" Board
Wenn Sie ein Snowboard kaufen wollen, dessen Herstellung, Benutzung und Entsorgung möglichst wenig negative Folgen für die Umwelt hat, sollten Sie folgenden Fragenkatalog zu Rate ziehen. Manche der Fragen können Ihnen im Fachhandel beantwortet werden, für andere sollten Sie sich direkt an den Hersteller wenden.- Stammt das für das Board genutzte Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft?
- Lässt sich das Board gut recyceln?
- Welche Art von Energie wurde bei der Produktion genutzt?
- Wie robust ist das Board? Ist davon auszugehen, dass Sie es über mehrere Jahre einsetzen können? Aufschluss hierüber können Websites wie etwa www.testberichte.de liefern, auf denen Produkttests aus Fachzeitschriften abrufbar sind.
- Ist der Hersteller bemüht, durch CO2-Ausgleichsprogramme den durch ihn verursachten Umweltschaden wiedergutzumachen?
- Was lässt sich die Herstellerfirma außerdem einfallen, um die Schäden für die Umwelt gering zu halten?
Empfehlenswerte Snowboardhersteller
Die folgenden Herstellerfirmen werben damit, dass sie umweltfreundliche Snowboards produzieren. Alle Angaben stammen von den Unternehmen selber.Arbor
Wenn es um "grüne" Snowboards geht, wird den meisten mit der Szene vertrauten Wintersportlern wohl als Erstes die Firma Arbor einfallen. Umweltschutz ist fest in der Unternehmensphilosophie von Arbor verankert. In einer auf der Firmenwebsite einsehbaren, umfangreichen "grünen Liste" lässt sich nachlesen, welche Schritte Arbor für die Begrenzung des Umweltschadens ergreift.
Lib Tech
Auch der amerikanische Hersteller Lib Tech (Teil der Firma Mervin Manufacturing) wirbt mit der besonderen Umweltverträglichkeit seiner Produkte. Eine eigene Abteilung innerhalb des Unternehmens soll diese garantieren. Einer der von Lib Tech genannten Pluspunkte ist die Nutzung von Biodiesel bei der Produktion. Ob man diesen Kraftstoff jedoch wirklich als umweltverträglich bezeichnen kann, ist stark umstritten.
Salomon Snowboards
Der Hersteller Salomon Snowboards hat die "Green Initiative for Tomorrow" (zu Deutsch: "Grüne Initiative für morgen") ins Leben gerufen. Diese Richtlinien für eine umweltverträgliche Snowboardproduktion beinhalten unter anderem die Verwendung von Bambus und den Verzicht auf Plastikverpackungen. Flaggschiff ist das Board "Sick Stick", das 2008 von Volvo einen Sportdesign-Preis in der Kategorie Ökodesign verliehen bekam.
Burton
Burton, ein weiterer Snowboardhersteller aus den USA, hat sich vor allem mit seinem Modell "EcoNico" einen guten Ruf in der Szene erarbeitet. Bei diesem Board wurde auf die Verwendung von nachhaltig angebauten Materialien und Recyclingstoffen gesetzt.