Rund acht Millionen Stubentiger wollen in Deutschland täglich ihr Geschäft verrichten. Ein sauberes Örtchen weiß nicht nur die Katze zu schätzen - welches Katzenklo auch die Menschen froh macht, hängt meist von der Einlage ab. Doch was ist besser: Katzenstreu in Bio-Qualität oder herkömmliches? Tests haben ergeben, dass Öko-Produkte auf jeden Fall empfehlenswert sind.
Katzen sind saubere Wesen. Sie mögen Schmutz weder auf sich, noch unter sich. So manch ein Stubentiger verweigert den Toilettengang, wenn sein Reinheitsgebot verletzt wurde. Die optimale Füllung der Katzentoilette ist auch für Katzenbesitzer nicht unerheblich: Gutes Katzenstreu verhindert unangenehme Gerüche und muss nicht so häufig ausgewechselt werden - das spart Zeit und Geld. Was steckt so alles in den kleinen Körnchen und welches Produkt ist gut für Mensch und Tier?
Katzenstreu - ein Naturprodukt
Katzenstreu ist in der Regel "öko", also ein reines Naturprodukt. Es basiert auf Tonmineralienbasis, Pflanzenfasern, Holz oder Altpapier und kann zusätzlich Kieselgelkristalle enthalten - die sollen für eine bessere Geruchsbindung sorgen. Doch wie sieht es mit dem Schadstoffgehalt im Katzenstreu aus? Die Zeitschrift "Öko-Test" untersuchte im Jahre 2000 etliche Streusorten und konnte damals in einigen lungengängige Mineralfasern finden, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Ein neuerer Test vor gut drei Jahren zeigte, dass diese inzwischen eliminiert sind. Wie gut ein gutes Katzenstreu sonst noch ist, hängt von weiteren Faktoren ab: Beim Einfüllen sollte nicht zu viel Staub produziert werden, denn der gilt als gesundheitlich bedenklich. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist eine hohe Wasseraufnahmekapazität.
Katzenstreus im Test
Der aktuellste Test in Sachen "Katzenklo" fand im letzten Jahr in einem DEKRA-Labor statt. Dabei wurden neun Sorten Katzenstreu im Preissegment von 30 Cent bis 1,08 Euro pro Liter untersucht:
- Catsan Hygiene Streu, 0,56 Euro/Liter
- Catsan Smart Pack, 0,86 Euro/Liter
- Thomas Katzenstreu, 0,30 Euro/Liter
- Super Carino Katzenstreu, 0,42 Euro/Liter
- Biokats's micro, 0,67 Euro/Liter
- Trixi fresh'n easy, 1,02 Euro/Liter
- Cat's Best ÖkoPlus, 0,70 Euro/Liter
- Tigerino Crystals, 0,87 Euro/Liter
- Professional Classic mit Silicat, 1,08 Euro/Liter
Als erstes Kriterium wurde das Bindungsverhalten der Körnchen getestet, das darüber Auskunft gibt, wie viel Wasser die Streus aufnehmen können. Platz 1 in dieser Kategorie ging an das Öko-Streu Cat's Best Öko Plus. Im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten hat das Streu eine enorme Saugfähigkeit: Vier Liter Wasser werden von einem Kilogramm davon gebunden. Die Aufnahmefähigkeit der anderen Streus lag mit gut einem Drittel weniger weit hinter dem Öko-Produkt. Auch im Geruchstest schnitt das Öko-Streu am besten ab. Staubfreiheit bieten laut dem Testergebnis nur Biokat's micro und Catsan Smart Pack. Weitere Testkriterien waren Schadstoffe, Handhabung und Kennzeichnung. Testsieger war das Thomas Katzenstreu, laut Experten lediglich durch das Preis-Leistungsverhältnis gerechtfertigt. Das Öko-Streu landete immerhin auf dem vierten Platz.
Ausgewiesene Öko-Streus sind biologisch abbaubar
Öko-Streus beruhen auf Pflanzenbasis und sind auf dem Katzenstreu-Markt eher ein Nischen-Produkt. Der große Vorteil der Öko-Produkte: Sie sind im Gegensatz zu herkömmlichen Streus kompostier- und zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Hersteller versprechen zum Teil, dass gegebenenfalls auch eine Entsorgung über die Toilette möglich ist. Aus hygienischen Gründen gehört das gebrauchte Streu nicht in die Biotonne (in manchen Bundesländern ist das sogar verboten). Ein Komposthaufen hingegen ist ideal und wer den nicht hat, der sollte den Restmüll bevorzugen. Für herkömmliche Katzenstreus ist diese Art der Entsorgung sowieso vorgeschrieben.