Doch wie funktioniert eigentlich ein Hybridantrieb und sollte man in Zukunft in diese Technik investieren?
Wie funktioniert das Hybridauto?
Das Wort "hybrid" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "gemischt". Ein Hybridfahrzeug ist demnach ein Auto, in dem zwei Techniken miteinander verbunden werden: Es sind mindestens zwei Energieumwandler und zwei Energiespeichersysteme im Auto eingebaut. Die häufigste Variante ist das Elektrohybridfahrzeug, das einen Elektromotor, der mit Batterien betrieben wird, mit einem Verbrennungsmotor (Benzin oder Diesel) kombiniert. Es gibt aber auch Hybridfahrzeuge, die mithilfe von Erdgas, Wasserstoff, Solarzellen oder anderen alternativen Kraftstoffen fahren.Die beiden Motoren können entweder parallel arbeiten, das heißt beide wirken direkt auf den zu bewegenden Teil ein, oder seriell, dann stellt der eine Motor dem anderen Energie zur Verfügung, und nur dieser zweite Motor ist mechanisch mit den Antriebsrädern verbunden. Die parallele und die serielle Funktionsweise können aber auch in einem Auto zusammen auftreten. Zusätzlich haben die meisten Hybridautos noch einen Generator und ein Steuersystem, das selbstständig auf den Antrieb umschaltet, der gerade geeigneter ist.
Die Vor- und Nachteile des Hybridfahrzeugs
Das wichtigste Argument für ein Hybridauto ist der geringere CO2-Ausstoß - denn laut Statistiken wird mehr als ein Fünftel der CO2-Emissionen in der EU vom Straßenverkehr verursacht. Solange ein Hybridauto nur mit dem Elektromotor fährt, produziert es keine Schadstoffe und kaum Lärm.Der elektrische Antrieb ist zudem in vielen Situationen die günstigere Alternative, wie zum Beispiel im Stadtverkehr, beim Einparken oder beim Beschleunigen: Während ein normaler Verbrennungsmotor beim ständigen Stoppen und Anfahren schnell sehr viel Benzin oder Diesel verbraucht, spart man mit dem Elektromotor bis zu 30 Prozent Kraftstoff!
Auf Autobahnen und für längere Strecken dagegen ist der normale Verbrennungsmotor die bessere Wahl. Überschüssige Energie, die zum Beispiel beim Bremsen oder auf Strecken mit Gefälle entsteht, wird direkt in Strom für die Batterien umgewandelt. So müssen die Batterien nicht aufgeladen werden – das erledigt das Auto ganz nebenbei von selbst.
Beim Beschleunigen kommen beide Motoren zum Einsatz – so wird auch hier der Kraftstoffverbrauch reduziert.
Ein Problem der Hybridtechnik sind aber nach wie vor die Batterien, deren Technik noch nicht sehr weit fortgeschritten ist: Es dauert einige Zeit, bis sie wieder vollständig aufgeladen sind, sie haben keine sehr lange Lebensdauer und keine große Reichweite. Mit einem reinen Elektroantrieb kommt man je nach Leistungsstärke der Batterien nur etwa 80 Kilometer weit und auch die Höchstgeschwindigkeit ist meist niedriger als bei herkömmlich betriebenen Autos.
Da Hybridfahrzeuge mit zwei Antriebssystemen ausgerüstet sind, wiegen sie außerdem deutlich mehr als herkömmliche Modelle. Trotzdem soll es möglich sein, mit einem Hybridauto der Mittelklasse auf einer Strecke von 100 Kilometern mit weniger als fünf Litern auszukommen.
Ein Hybridauto ist zudem teurer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – die sparsame Fahrweise und der geringere Kraftstoffverbrauch sollten allerdings für die Mehrkosten entschädigen.