Die beiden Wissenschaftler Mohammad Mehedi Hasan Kha und Abdul Shakoor Chaudhry testeten den Effekt verschiedener Gewürze auf den Verdauungssaft aus Schafspansen im Labor. Bei Kurkuma, Koriander und Kreuzkümmel stellten sie einen positiven Effekt fest: Die scharfen Gewürze können offenbar die Bakterien im Darmtrakt der Schafe abtöten, die für die Methanproduktion verantwortlich sind. Am deutlichsten ließ sich diese Wirkung bei Koriander nachweisen. Zimt und Gewürznelken dagegen reduzieren die Produktion von Methan kaum.
Die Forschungsergebnisse könnten im Kampf gegen den Klimawandel von Bedeutung sein: Auf den Weiden Großbritanniens stehen etwa 30 Millionen Schafe. Jedes einzelne Tier produziert täglich 20 Liter Methan und trägt damit zur globalen Erwärmung bei. Die Wissenschaftler gehen zudem davon aus, dass sich die Ergebnisse auch auf andere Wiederkäuer wie zum Beispiel Kühe übertragen lassen. Da eine Kuh jeden Tag etwa 500 Liter Methan ausscheidet, wäre hier der mögliche Nutzen noch größer.