Der Büroalltag ohne Papier ist zwar noch nicht denkbar - Notizzettel, Kopier- und Druckpapier oder Versandmaterialien sind in vielen Berufen unverzichtbar. Ein umweltbewusster Papierkonsum ist aber möglich!
Umweltschonend mit Recycling-Papier
Eine erste Maßnahme gegen den ungehemmten Papierverbrauch ist Recycling-Papier, dessen Faseranteil zu 100 Prozent aus Altpapier besteht. Bei der Herstellung von Recycling-Papier können Produzenten zwar nicht vollständig auf Fasern von neuem Holz verzichten, der Anteil ist aber bedeutend geringer als bei sogenannten Primärpapieren. Zudem werden zwei Drittel der Wassermenge sowie die Hälfte der Energie gespart.Längst gibt es Druckerpapier, Präsentationsmaterialien, Ordner oder Briefbögen aus Recycling-Papier, das sich zum Drucken oder Beschreiben genauso gut wie herkömmliches Papier eignet. Beim Kauf helfen anerkannte Gütesiegel, die richtige Wahl zu treffen: Das Umweltzeichen "Blauer Engel" kennzeichnet Recycling-Papier, in dem keine bedenklichen Chemikalien wie Azofarbstoffe, Chlor, Bleichmittel oder Halogene verarbeitet wurden. Das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) steht für Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Von den drei verschiedenen FSC-Siegeln weist aber nur das Zeichen FSC-Recycling darauf hin, dass die Papierprodukte auch aus Altpapier hergestellt wurden. Es informiert den Verbraucher allerdings nicht über bei der Herstellung verwendete Chemikalien.
Bei Glückwunschkarten, Geschenkpapier oder Briefbögen können Sie sich für Produkte des fairen Handels entscheiden. Viele Weltläden bieten schöne Briefumschläge, Karten und Papier aus Ländern wie Asien oder Lateinamerika an. Dort stellen Handwerker die Papierprodukte meist aus alternativen Rohstoffen wie Baumwolle oder Bambus her und werden für ihre Arbeit fair entlohnt.
Papier doppelt benutzen
Doch auch Recycling-Papier hat irgendwann ausgedient – früher oder später müssen also wieder Bäume gefällt werden, um neue Papierfasern herzustellen. Deshalb ist es wichtig, auch mit Recycling-Papier sparsam und verantwortungsbewusst umzugehen.Überlegen Sie zum Beispiel genau, ob Sie jedes Dokument unbedingt ausdrucken müssen, und drucken Sie wenn möglich beidseitig. Oft reicht es aus, wenn Sie sich eine kurze Notiz im Kalender machen oder das Dokument einfach speichern anstatt es zu drucken. Fehldrucke können Sie aufbewahren und später als Notizzettel oder Schmierpapier nutzen – so sparen Sie gleichzeitig extra Papier für Notizblöcke. Auch Schreibtischunterlagen aus Papier sind überflüssig.
Altpapier richtig sammeln
Damit das Recycling von Papier effektiv funktioniert, ist es wichtig, Altpapier sorgfältig zu sammeln. Stellen Sie zu diesem Zweck unter Ihrem Schreibtisch oder in Kopierräumen spezielle Behälter für gebrauchtes Papier auf.Achtung: Geknülltes Papier, beschichtete, imprägnierte oder geleimte Papiere und Kartons, Tapeten, Papiere und Verpackungen mit Essensresten sowie Papier, das Kleber oder Kunststofflack enthält, gehören grundsätzlich nicht ins Altpapier!