Was sind Schillerlocken?
Bei den sogenannten Schillerlocken handelt es sich um die enthäuteten, heißgeräucherten Bauchlappen der gefährdeten Haiart Dornhai. Beim Räuchern rollen sich die etwa 20 Zentimeter langen, dünnen Lappen röhrenförmig ein und krümmen sich am Ende – es entsteht eine Form, die die Namensgeber an die Frisur Friedrich Schillers denken ließ, berichtet Wikipedia.Wie Studien belegen, liegen bei Dornhaien 99 Prozent des Gesamtquecksilbers in Form von Methylquecksilber vor. Dieses wird beim Verzehr praktisch zu 100 Prozent vom menschlichen Körper aufgenommen. Es passiert Experten zufolge die menschliche Blut-Hirn-Schranke ohne Probleme und gelangt so ohne Konzentrationsverlust in das Gehirn, was vielen anderen Giftstoffen nicht gelingt. Nach Angaben der Wissenschaftler schädigt das Gift das Nervensystem, vor allem Kinder seien anfällig. Bei Ungeborenen könne es zu Missbildungen und Hirnschäden führen. Zudem klassifizierte die Krebsforschungsorganisation der Weltgesundheitsorganisation (IARC) Methylquecksilber als einen möglichen Krebserreger beim Menschen.
Doch nicht nur das: Laut WWF (World Wide Fund for Nature) zählt der Dornhai zu den zehn weltweit am stärksten durch Handel bedrohten Tieren. Trotz der Bedrohung der Fischbestände können Verbraucher allerdings noch ohne Bedenken Karpfen, Pangasius und Forelle essen. Dies empfiehlt die Umweltschutzorganisation Greenpeace in der neuen Ausgabe ihres Einkaufs-Ratgebers "Fisch - bedroht, aber beliebt". Genauer hinschauen sollten umweltbewusste Verbraucher laut Greenpeace bei Kabeljau, Heilbutt oder Dorade. Bei diesen Fischen hängt es von Fanggebiet und Fangmethode ab, ob ihr Kauf noch vertretbar ist. Die beliebten Fischstäbchen sind laut Greenpeace akzeptabel, wenn sie aus Pangasius bestehen. Viele enthalten aber immer noch den stark bedrohten Alaska-Seelachs.