Nur bei einer der untersuchten Proben habe ein Wert geringfügig über der Höchstgrenze gelegen, die bei Säuglingsnahrung aber besonders niedrig angesetzt sei, erklärte Andreas Tief, stellvertretender Pressesprecher des BVL.
Säuglings- und Kleinkindernahrung kann nach Angeben des BVL als nahezu rückstandsfrei betrachtet werden. Es wurden zwar in 13 Prozent der Proben quantifizierbare Rückstände gefunden, allerdings nur in marginaler Größe: "Die Werte waren so gering, dass sie nur aufgrund der immer besser werdenden Analysemethoden gemessen werden konnten", sagte Tief gegenüber der Presse. Vor ein paar Jahren hätte man sie noch nicht entdeckt. Das Ergebnis sei demnach "insgesamt sehr erfreulich".
Zu den im Jahr 2008 untersuchten 16.986 Lebensmittelproben wurden rund 4 Millionen Analyseergebnisse übermittelt. Die Proben wurden insgesamt auf 765 verschiedene Wirkstoffe untersucht. Durchschnittlich wurde jede Probe auf 235 Wirkstoffe untersucht.
Die Daten zu Pflanzenschutzmittelrückständen in Lebensmitteln werden von den Bundesländern ans BVL übermittelt und dort ausgewertet und in der "Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände" veröffentlicht. Das BVL stellt diese jährliche Auswertung dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zur Verfügung. Die Berichte werden von dort an die EU-Kommission weitergegeben, die die Informationen zu Pflanzenschutzmittelrückständen aus den Mitgliedstaaten wiederum auswertet und veröffentlicht.