Rindfleisch und Käse schädigen das Klima
Besonders klimaschädlich ist demnach Rindfleisch, denn die Massentierhaltung, die Intensivfütterung und der Transport ziehen hohe Energiekosten nach sich. Hinzu kommt, dass Rinder bei der Verdauung Methan produzieren und ausscheiden – ein Gas, das 21-mal so stark zum Treibhauseffekt beiträgt wie Kohlenstoffdioxid. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie nie wieder Rindfleisch essen dürfen: Mit Bio-Rindfleisch aus der Region unterstützen Sie nämlich Bauern, die ökologische Landwirtschaft betreiben und schützen außerdem das Grünland.Besser für das Klima sind dennoch Schweine- und Geflügelfleisch von heimischen Tieren. Sie verursachen nur etwa 5-mal so viel CO2 wie Kartoffeln, während Rindfleisch mit 20-mal so viel CO2 zum Treibhauseffekt beiträgt.
Da Milchprodukte wie Käse, Butter und Sahne ebenfalls Erzeugnisse der Massentierhaltung sind und aufwendig weiterverarbeitet werden müssen, gehören auch sie zu den stark klimaschädlichen Nahrungsmitteln. Ähnliches gilt für Fertigprodukte wie Chips und Knödelpulver.
Weniger klimaschädlich: Vollmilch, Soja und Brot
Eine Alternative zu tierischen Eiweißen und Fetten bieten pflanzliche Lebensmittel wie Oliven, Nüsse, Margarine oder Soja. Auch Vollmilch, Joghurt und Quark belasten das Klima weniger, denn sie werden kaum weiterverarbeitet. Mit nur etwa dreimal so viel CO2 wie Kartoffeln schonen Eier das Klima fast genauso wie frisches Gemüse und die Kartoffeln selbst. Klimafreundlicher als die Kartoffel sind nur noch Brot und Teigwaren – Herstellung und Transport setzen 40 Prozent weniger CO2 frei.Biologisch, saisonal, regional
Ganz allgemein gilt: Ökoprodukte schädigen das Klima weniger als Erzeugnisse der konventionellen Landwirtschaft. Beim kontrolliert biologischen Anbau werden Böden nicht überdüngt und so entweicht weniger klimaschädliches Lachgas (Distickstoffmonoxid) in die Atmosphäre. Der Kauf von Bioprodukten verursacht bis zu 60 Prozent weniger Treibhausgase.Ebenso verhält es sich mit Lebensmitteln aus der Region: Sie haben keine langen Transportwege mit dem Schiff oder dem Flugzeug hinter sich, die hohe Energiekosten und Emissionen mit sich bringen. Greifen Sie außerdem zu saisonalen Produkte, denn Obst und Gemüse, das im Treibhaus gezogen wurde, belastet unser Klima bis zu 30-mal mehr.
Frische, naturbelassene Nahrungsmittel sind in jedem Fall schonender als verarbeitete und verpackte Produkte. Entscheiden Sie sich also lieber für frische Kartoffeln als für Pommes aus der Tiefkühltruhe oder fertigen Kartoffelbrei – auch Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken. Getränke oder Konserven aus Einweggläsern sollten Sie vermeiden, denn sie können nicht recycelt werden.
Die CO2-arme Ernährung
Eine klimafreundliche Ernährung besteht demnach aus wenig Fleisch und energiereichen Milchprodukten. Stattdessen sollten mehr Gemüse, Kartoffeln sowie Teigwaren auf den Teller kommen – alles möglichst aus der Region und aus kontrolliert biologischem Anbau.Achten Sie zudem darauf, in den richtigen Mengen zu kochen. So verwenden Sie nicht mehr CO2-belastete Nahrung als nötig und müssen die Reste nicht wegschmeißen. Um noch mehr Kohlenstoffdioxid zu sparen, können Sie Ihre Einkäufe statt mit dem Auto zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen.