Anfang September 2009 hat die Umweltschutzorganisation insgesamt 44 Proben Petersilie, Schnittlauch, Curry- und Paprikapulver gekauft, davon sieben aus biologischem Anbau. Sie stammen laut Greenpeace aus Filialen der sechs führenden deutschen Supermarktketten und einem Biosupermarkt in Berlin, Hamburg, Köln, München und rund um Frankfurt am Main.
Besonders belastet sind demnach - wie übrigens auch schon im Vorjahr - Paprika- und Currypulver sowie getrocknete Petersilie.
Teils seien die Test-Ergebnisse sogar schlechter ausgefallen als in den Jahren zuvor: Bei Paprika-Pulver war laut Greenpeace die Hälfte aller Proben "nicht empfehlenswert", beim vorherigen Test im Jahr 2008 waren nur 30 Prozent "nicht zum Verzehr geeignet". Bei Petersilie seien immer noch die Hälfte der Proben "nicht empfehlenswert" gewesen. Im Vorjahr waren es 67 Prozent.
Zu den in den Gewürzen und Gewürzmischungen gefundenen Substanzen gehören beispielsweise das als Nervengift wirkende Chlorpyrifos-Ethyl und das die Fortpflanzung beeinträchtigende Carbendazim. Darüber hinaus ist das in der EU verbotene Pestizid DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) in einer Curry-Probe nachgewiesen worden. Bei der Eigenmarke "TiP" der Metro-Handelsgruppe sei demnach bei getrockeneter Petersilie die gesetzlich festgelegte Höchstmenge für das Gift überschritten worden; die Umweltschutzorganisation hat Strafanzeige erstattet.
Anders als die konventionellen Produkte sind Bioprodukte Greenpeace zufolge unbedenklich. Sie hätten bei allen bisherigen Tests keine oder nur äußerst geringe Pestizidrückstände aufgewiesen.