YaaCool: Dirk Bach, Sie sind eines der vielseitigsten Talente auf deutschen Bühnen und im deutschen Fernsehen und das seit Jahrzehnten. Jüngere Zuschauer kennen Sie als "Urmel aus dem Eis" oder "Pepe" aus der Sesamstraße, ältere als schillernden Moderatoren, ulkigen Komiker oder Theaterschauspieler. Ihre Firma "Pro GmbH" steht hinter vielen erfolgreichen TV-Produktionen wie Dokumentationen zur deutsch-deutschen Geschichte. Jetzt haben Sie zusammen mit der Shokocrown GmbH vier Schokoriegel (Shokomonk) kreiert. Als Schokiliebhaberin sage ich – "Gott sei Dank, kein Parfüm!" - Wie kam es dazu?
Dirk Bach, Komiker, Moderator, Schauspieler, Unternehmer: Ach ja, das war eigentlich ganz einfach. Die Jungs von Shokomonk kamen auf mich zu und fragten mich, ob ich nicht zusammen mit ihnen neue Schokoladen ganz nach meinen Wünschen kreieren wolle. Und da habe ich einfach ja gesagt.Der Deutsche isst laut Statistiken im Schnitt mehr als 10 Kilogramm Schokolade im Jahr. Essen Sie selbst auch gerne Schokolade? Auf wie viel Kilo des süßen Stoffs kommen Sie im Jahr in etwa?
Dirk Bach: Eine genaue Zahl weiß ich nicht. Aber Schokolade gehört für mich einfach zum Alltag dazu. Auch im Sommer, nur da eben aus dem Kühlschrank. Und wer will das denn auch schon so genau wissen?Ist Schokolade für Sie Segen oder Fluch? Welche Rolle spielt Schokolade im (alltäglichen) Leben des Dirk Bach?
Dirk Bach: Natürlich ein Segen! Schokolade kann ich jeden Tag essen. Damit kann ich mich herrlich belohnen. Also nicht, dass ich Schokolade als Stimmungsaufheller benötige, aber sie verschafft mir gute Laune.Beschreiben Sie eine typische Situation, in der Sie zu Schoki & Co. greifen!
Dirk Bach: Es gibt da keine typische Situation.Was macht Schokolade mit Ihnen?
Dirk Bach: Sie macht mich glücklich.Hatten Sie einmal ein besonderes, gegebenenfalls komisches oder skurriles Erlebnis mit Schokolade?
Dirk Bach: Naja, ein wirklich skurriles oder komisches Erlebnis hatte ich so nicht. Aber besonders ist vielleicht, dass ich keine warme Schokolade mag. So wie im Schokoladenbrunnen oder im Schokofondue. Die Vorstellung finde ich schon gruselig.Erzählen Sie bitte ein wenig aus der Versuchsküche des Herstellers Shokocrown! Wie lange hat es gedauert, bis Ihre Riegel "star bars - flavoured by dirk bach" produktionsreif waren?
Dirk Bach: Direkt aus der Versuchsküche kann ich gar nicht berichten. Ich bin ja kein Chocolatier. Ich weiß aber, was mir schmeckt und hatte da genaue Vorstellungen. Wir haben also zusammengesessen und über die Geschmacksrichtungen gesprochen. Die Jungs von Shokocrown haben die Riegel umgesetzt und ich habe abgeschmeckt. Wir hatten da bestimmt zehn oder mehr Sorten, von denen dann, leider muss ich sagen, nur vier übrig geblieben sind. Aber wer weiß, was da noch kommt. Letztendlich ging das alles aber recht schnell.Inwieweit waren Sie in die Geschmacksfindung und -entwicklung tatsächlich involviert?
Dirk Bach: Wie gesagt, ich habe mir meine Wunschschokoladen überlegt und gemeinsam haben wir dann an den Rezepturen gefeilt, bis die Schokolade so schmeckte, wie ich mir das vorgestellt habe. Da waren auch ein paar Sorten dabei, die ich nach wie vor für sehr gut halte, wie Cranberry mit Marzipan oder Muskat in Schokolade. Die haben aber nicht das Auswahlverfahren überstanden.Und: Wie viele Kostproben mussten Sie hinter sich bringen, bis die Riegel ganz nach Ihrem Geschmack waren?
Dirk Bach: Das waren im Verlauf der Zeit schon einige. Jede Sorte, die wir uns überlegt haben, musste ja auch ausgiebig verkostet werden. Aber ich habe mich da gerne geopfert. Es war eine schöne Zeit. (lacht)Warum sind Ihre Schokoriegel ganz in Rosa verpackt? Haben Sie die Hülle für die "star bars" selbst entworfen?
Dirk Bach: In was denn sonst? Natürlich gab es Gestaltungsrichtlinien für meine "star bars", damit die Riegel in die Shokomonk-Serie hineinpassen. Aber für das Rosa habe ich mich entschieden. Ist ja meine Farbe. Auch mein Gesicht auf dem Wickler und die Sternchen machen diese Riegel zu meinen ganz eigenen.Bio boomt. Sie sind mit Ihren Riegeln nicht auf den "grünen" Zug aufgesprungen. Worauf haben Sie bei der Wahl der Rohstoffe Wert gelegt?
Dirk Bach: Die Rohstoffe sind nicht alle Bio, das stimmt. Das hängt aber mit der Rohstoffpolitik von Shokomonk im Allgemeinen zusammen. Hier wird schon auf Nachhaltigkeit und natürliche Rohstoffe geachtet. Ein Teil der Zutaten sind auch biozertifiziert. Allerdings wird normaler raffinierter Zucker verwendet. Dieser ist nicht Bio. Im Unternehmen wird es nicht als ökologisch sinnvoll erachtet, Roh-Rohrzucker aus Südamerika zu importieren, wenn es doch Rübenzucker vor der eigenen Tür gibt.Achten Sie bei der Wahl Ihrer "privaten" Nahrungsmittel auf deren Herkunft, Anbaumethoden oder Inhaltsstoffe?
Dirk Bach: Ich achte schon auf die Herkunft meiner Lebensmittel. Ich bin überzeugter Vegetarier. Außerdem bin ich sehr um Aufklärung bemüht, wenn es um Lebensmittel und die Firmen, die dahinter stehen, geht. Firmen, die mit unserer Nahrung und damit der Gesundheit Schindluder treiben, gehören an den Pranger gestellt.Welche Rolle spielt ökologische Nachhaltigkeit im Bachschen Haushalt? Können Sie ein zwei, zwei konkrete Beispiele aus Ihrem Alltag nennen, wo Sie bewusst nachhaltig agieren?
Dirk Bach: Es ist so schwierig, im eigenen Haushalt nachhaltig zu agieren, weil man schlecht alles kontrollieren kann. Aber da wo es geht, achte ich darauf und informiere auch Freunde und Bekannte. Zum Beispiel über die Firma "Wiesenhof" (siehe Link unten). Zusammen mit PETA (PETA steht für die weltweit größte Tierrechtsorganisation "People for the Ethical Treatment of Animals", also "Menschen für den ethischen Umgang mit Tieren" - Anmerkung der Redaktion) habe ich da schon ein großes Aufklärungsvideo über deren Methoden gedreht. Aber die sind ja so groß, dass man oft gar nicht weiß, welchen Hähnchenwagen die so beliefern. Ich informiere da Freunde gerne drüber, ohne allerdings radikal dabei vorzugehen. Ich denke die beste Nachhaltigkeit erreicht man darüber, dass man sich mit den Dingen auseinandersetzt und gegebenenfalls diese Produkte meidet.Welches ist Ihr Lieblingsgericht?
Dirk Bach: Sauerkraut mit Kartoffelpüree und Würstchen. Die Würstchen dann natürlich vegetarisch.Denken Sie bei der Wahl Ihres Essens an Gesundheit, Kalorien oder Fettgehalt?
Dirk Bach: Ich möchte es eigentlich nicht, da man Genussmittel eben genießen sollte. Also ohne Reue. Aber ich tu es trotzdem. Allerdings mache ich mich davon auch durchaus mal frei. (lacht)Warum leben Sie vegetarisch?
Dirk Bach: Weil ich keine Tiere essen mag. Meiner Meinung nach sind die nicht zum Essen da.Sie setzen sich für Tierschutz ein, warum liegen Ihnen Tiere so am Herzen?
Dirk Bach: Weil die doch keine eigene Lobby haben. Die können sich nicht selber gegen uns, die Menschen, helfen.Haben Sie einen tierischen Mitbewohner?
Dirk Bach: Nein, das kann ich keinem Tier antun. Das wäre viel zu viel Stress und viel zu anstrengend. Ich bin ja ständig unterwegs.Zurück zu Ihrer Schokoladenseite! Die vier Bachschen Geschmacksrichtungen sind: Weiße Schokolade Bananasplit, weiße Schokolade Ananas-Curry, Vollmilch-Schokolade Möhre-Haselnuss und Zartbitter-Schokolade Waldfrucht. Welcher der vier Riegel ist Ihr persönlicher Favorit?
Dirk Bach: Eindeutig Curry-Ananas.Und jetzt mal Hand aufs Herz: Haben Sie Ihre Riegel jetzt immer und überall dabei?
Dirk Bach: Natürlich.Wo gibt’s die "star bars" zu kaufen und was kosten die süßen Teilchen?
Dirk Bach: Bald überall. Im Moment in vielen Kaffeebars, Schokoladenfachgeschäften und Feinkostläden und auch schon in vielen Märkten, die auch hochwertige Lebensmittel anbieten. Aber in Deutschland gibt es die in so ziemlich jeder Stadt. Ein Riegel kostet übrigens 1,49 Euro.Welches schokoladige Schlusswort haben Sie für unsere Leser parat?
Dirk Bach: Sie sollten, wie Schokolade, nicht zu lange in der Sonne liegen.Vielen Dank, Dirk Bach, dass Sie sich Zeit für YaaCool Bio genommen haben!
Zur Person: Dirk Bach
Der deutsche Komiker, Moderator und Schauspieler Dirk Bach wurde am 23. April 1961 in Köln geboren. Bühnenerfahrungen sammelte er laut Wikipedia in Studententheatern, der Off-Theater-Szene und freien Theatergruppen, unter anderem in Amsterdam, Brüssel, London, New York City, Utrecht und Wien. Mitte der 1980er-Jahre trat Bach in Walter Bockmayers Theaterstück "Geierwally" auf und erlebte damit seinen Durchbruch als Comedian. Dirk Bach ist sowohl im komischen als auch im ernsten Theaterfach zu Hause. Die breite Öffentlichkeit lernte Dirk Bach in der gleichnamigen Show 1992 kennen, die von den TV-Sendern RTL und Super RTL gezeigt wurde. Der "Dirk Bach Show" folgten die Serien "Lukas" (1996–2001), für die er den "Telestar 1996", den "Deutschen Comedypreis 1999" sowie die "Goldene Kamera 2001" bekam, und "Der kleine Mönch" (2002), beide liefen im ZDF. Seit 2004 moderiert Dirk Bach zusammen mit Kollegin Sonja Zietlow die RTL-Dschungel-Sendung "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!". Zu Weihnachten 2005 strahlte der TV-Sender Sat.1 eine Verfilmung von "Urmel aus dem Eis" aus: Dirk Bach spielte darin die Hauptrolle des Urmels. Seit 2006 ist Dirk Bach außerdem als Spielleiter der Improvisationscomedy "Frei Schnauze XXL" auf RTL zu sehen, 2007 erhielt Bach für die Beste Comedy-Show - diesmal als Mitglied des Ensembles von "Frei Schnauze XXL" - erneut den "Deutschen Comedypreis".Von 2000 bis 2007 trat Bach als "Pepe" in der Sesamstraße auf. Er war Sprecher in der Zeichentrickserie "Oggy und die Kakerlaken" und auch der Tom aus der Serie "Tom und das Erdbeermarmeladebrot mit Honig" spricht mit seiner Stimme. In Hörbüchern liest Dirk Bach Werke der Autoren Walter Moers, Terry Pratchett oder Franz Kafka - aber auch Geschichten wie "Urmel aus dem Eis" von Max Kruse. In der "Schillerstraße" von Sat.1 wirkte Dirk Bach 2004 und 2005 als Freund von Cordula Stratmann mit und 2009 kehrte er als Kurier und Freund von Jürgen Vogel dorthin zurück. Im April und Mai 2008 moderierte Dirk Bach die Show "Power of 10", die auf VOX lief. Vom Mai bis Juni 2008 stand Bach nach längerer Theaterbühnenabstinenz mit der Komödie "Sein oder Nichtsein", ein Stück nach dem gleichnamigen Film von Ernst Lubitsch, auf der Bühne des Millowitsch-Theaters in Köln. Im Jahr 2009 moderierte er die Sendung "Einfach Bach" bei Sat. 1.
Dirk Bach engagiert sich seit Jahren für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben. Dirk Bach unterstützt "Amnesty International" und die Organisation "PETA", von der er 2001 mit dem "Humanitarian Award" ausgezeichnet wurde. 2008 erhielt Bach den "Reminders Day Award" für sein Engagement im Kampf gegen HIV und AIDS.