Vegan essen - was heißt das?
Wer sich vegan ernährt, isst pflanzliche Nahrung. Laut einer Meldung des Greenpeace Magazins (Ausgabe 2/2013) machen inzwischen zweieinhalb Millionen Deutsche (so das Ergebnis einer Greenpeace-Umfrage) nicht mehr mit beim Fleischessen. Während der Durchschnittsdeutsche pro Jahr etwa 60 Kilogramm Fleisch vertilgt, und damit etwa doppelt so viel, wie es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (kurz: DGE) empfiehlt, die Vegetarismus längst als "Dauerkost" ihren Segen gegeben hat, essen Vegetarier und Veganer (Greenpeace spricht von mehr als 820.000) in den immer mehr werdenden vegetarischen und veganen restaurants, was die Speisekarte bietet. Unzählige Diäten und Kochbücher untermauern den Trend mit Informationen und Inspirationen, so dass sich jeder auch daheim vegan beziehungsweise vegetarisch ernähren kann.Vegane Ernährung auch schon für Kinder?
Umstritten ist die Frage, ob die tierfreie Ernährungsweise auch für Kinder geeignet ist. Aus den USA hört man, dass die Amerikanische Vereinigung der Diätassistenten (ADA) eine ausgewogene vegane Kost auch Kindern empfehle, hierzulande warnt die DGE dagegen davor. Das Online-Portal Veganismus.de zitiert Auszüge aus dem Positionspapier der ADA: "[...] entsprechend konzipierte [...] vegane Ernährungsformen sind gesund, der Ernährung angemessen und können gesundheitliche Vorteile bei der Vorbeugung und Behandlung bestimmter Krankheiten bieten[,] sind angemessen für Individuen in jedem Stadium des Lebenszyklus, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Säuglingsalter, Kindheit und Jugend sowie für Sportler." - Eine klare Position pro veganes "Kinderessen" also.Betrachtet man die Argumentation der DGE contra vegane Ernährung für Kinder, geht es vor allem um die Milch. Wobei zu bedenken ist, dass die Rolle der Milch in der Ernährung von Kindern seit langem schon umstritten ist. MIlch, das heißthier konkret Kuhmilch (nicht vergessen!) - und die ist eigentlich für die Aufzucht von Kälbern gedacht, nicht von Menschenkindern. Zahlreiche Nationen dieser Welt vergöttern die Milch übrigens nicht wie wir und leben ganz gut ohne sie. Sogar besser, wenn man Statistiken zu Brustkrebs und anderen "Volkskrankheiten" glaubt, die in manchen Völkern Asiens, wo kaum einer Milch trinkt, eben keine solche sind.
Der Mythos Milch ist ein selbst gemachter - von der Milchindustrie. Keine Frage, in Milch steckt, wenn sie aus dem Euter kommt, zahlreiches Gutes - wobei hier die Rede von glücklichen Bio-Kühen ist. Doch das Gute der Milch steckt tatsächlich nur noch selten in der Milch, die der Verbraucher letztendlich im Ladenregal vorfindet. Selbstverständlich ist es eine Frage von Qualität, wenn es um "lebensnotwendige" Nährstoffe geht. Und deshalb greift der Vegetarier oder Veganer zu gesunden Alternativen der Kuhmilch.
Fazit: Wer seine Kinder vegan oder vegetarisch wachsen und gedeihen lässt - muss auf eine hochwertige und abwechslungsreiche Pflanzenkost setzen, dann ist der tierfreie Weg ein gesunder und öko-korrekter. Es kommt immer darauf an, was in den pflanzlichen Produkten nebenbei gegebenenfalls noch steckt. Wer beim Einkauf auf Nummer Sicher gehen möchte, kauft in Spezialgeschäften und bezahlt die fachliche Betreuung und bestenfalls geprüfte und zertifizierte Qualität mit einem höheren Preis - der einem das Leben wert sein sollte. Wer keinen solchen Laden in der Nähe hat, kauft im Internet ein - auch kein Problem. Eine große Auswahl an glutenfreien, laktosefreien und veganen Lebensmitteln finden Sie hier.