Die Neue aus dem Hause Bionade verhilft einer seltenen Frucht zu neuem Ansehen. Seit März gibt es die Bionade Quitte. Dies ist bereits die fünfte Sorte der beliebten Bio-Brause, die mit ihrem säuerlich-herben Geschmack und einem Hauch von Minze erfrischt. Marktforscher rieten im Vorfeld von der Frucht Quitte als Brause ab. Warum es sie trotzdem gibt, erfahren Sie hier.
Die Erfolgsgeschichte der Bionade ist fast einzigartig in Deutschland. Kaum ein Produkt sorgte bislang für solch eine Marktveränderung: Suchte man vor einigen Jahren noch vergeblich nach Bio-Limo in den Regalen , wächst das Angebot heutzutage ständig. Den Grundstein dafür legte die Bionade - und auch von ihr gibt es bereits fünf Geschmacksvarianten. Das kleine, feine Sortiment wurde jetzt um eine Geschmacksrichtung erweitert. Quitte heißt sie und Bionade-Liebhaber trinken sie gerne. Obwohl Marktforschungsergebnisse im Vorfeld befanden, dass sich die Quitte für ein Erfrischungsgetränk nicht eignet. Das Unternehmen Bionade machte es trotzdem.
Geheimnisvolle Quitte
Auch wenn die Quitte zu den ältesten Obstorten der Welt gehört, ist sie hierzulande weitgehend unbekannt. Die Frucht wird bereits seit rund 4.000 Jahren kultiviert. Angebaut wurde sie bislang vor allem im Mittelmeerraum - das soll sich in Zukunft ändern, denn in der Rhön entstanden jetzt die ersten großflächigen Quittenfelder - in Bio-Qualität versteht sich, denn das Obst ist als Grundlage der neuen Bionade in Zukunft wahrscheinlich wieder mehr gefragt. Die gelbe, apfelähnliche Frucht kennen die meisten lediglich in Form von Konfitüre. 40 Prozent der Deutschen wissen allerdings gar nicht wie die Quitte schmeckt. Das hat eine Umfrage ergeben, die der Bionade-Hersteller beauftragte. Nur klägliche 0,1 Prozent der Befragten nannten die Quitte als ihre Lieblingsfrucht - der Apfel landete hingegen mit 98,8 Prozent an der Spitze. Gefolgt von Erdbeeren, Bananen, Birnen, Kirschen, Kiwis, Pflaumen, Weintrauben und Aprikosen. "Die Quitte ist fast vergessen und wird wenig genutzt, schon gar nicht für ein Erfrischungsgetränk. Das finden wir schade, denn die Quitte duftet herrlich und hat ein ganz besonderes Aroma," erklärt Bionade-Geschäftsführer Peter Kowalsky den Entschluss, die Quitte trotz aller Unkenrufe in Flaschen zu füllen.
Bionade Quitte: Allen Mahnungen zum Trotz
Die Testläufe zur Quitte in der Marktforschung waren verheerend - die Institute rieten deshalb von der Quitte ab. Geschäftsführer Peter Kowalsky ließ sich jedoch nicht von seinem Vorhaben abbringen, die Quitte zur Brause zu verarbeiten. "Die Frucht kann in Deutschland angebaut werden. Das war für uns ein weiteres wichtiges Argument pro Quitte. Schließlich versuchen wir so viele Rohstoffe wie möglich von den Bio-Bauern aus unserer Heimatregion Rhön zu beziehen. Braugerste und Holunder kommen bereits heute aus dem Biosphärenreservat Rhön. Unser Ziel ist, dass bereits in zwei Jahren auch der Bedarf an Quitten weitgehend mit den Erträgen aus dem Bio-Landbau Rhön gedeckt werden soll", argumentiert der Unternehmer seine Wahl weiter.
Bionade: Wie kam es zur Quitten-Idee?
"Ein befreundeter Safthersteller zeigte mir sein Obstfeld. Dort sollten, im Rahmen der Rhöner Apfelinitiative, neue Apfelbäume gepflanzt werden. Weil diese sehr langsam wachsen, hatte er Quittenbäume dazwischen gesetzt. Sie tragen viel schneller Früchte. Eine Verwendung hatte der Fruchtsafthersteller für die Früchte jedoch noch nicht. Das Quittenfeld ließ mich nicht mehr los", erzählte Kowalsky. Schnell wurde ihm klar, dass diese traditionelle Frucht Bionade-Potential hat: Sie ist ungewöhnlich und sehr aromatisch. Und sie kann in Deutschland angebaut werden, "direkt vor unserer Haustür", im Biosphärenreservat Rhön.
Bionade Quitte: Und wie schmeckt sie?
Die Bionade Quitte schmeckt feinherb-fruchtig und überrascht dabei mit einem Hauch von Pfefferminze. "Wie die anderen Sorten hat auch Bionade Quitte einen ganz typischen, unverwechselbaren Geschmack, der insbesondere durch die Bionade-eigene Herstellungsart der biologischen Fermentation bedingt ist", erklärt Kowalsky. "Die Bionade Quitte als Produkt und auch die Werbung kommen bei den Verbrauchern bisher extrem positiv an", sagte eine Unternehmens-Sprecherin gegenüber YaaCool.
Konsequente Fortsetzung der Bionade-Idee
Um die Bio-Rohstoffe für das beliebte Getränk nicht aus fernen Ländern importieren zu müssen, gründeten die Bionade-Macher gemeinsam mit dem Bio-Landwirt Martin Ritter 2005 das Projekt Bio-Landbau Rhön. Ziel dabei war, den im Zuge des weiteren Wachstums steigenden Bedarf an Bio-Rohstoffen zu sichern. Bereits mit der Entwicklung der neuen Getränkesorte wurden Quittenbäume gepflanzt - inzwischen gibt es mehr als 3.000 Stück, die für einen saftigen Ernteertrag sorgen sollen. Das Unternehmen möchte die Quitten-Limo als erstes Produkt des Hauses etablieren, da die benötigten Rohstoffe vollständig aus der Rhön-Region kommen.
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